Rheinische Post Hilden

Der Allrounder für die Küche

- VON LAURA HARLOS

Der Thermomix kann viel, ist aber auch teuer. Günstige Alternativ­en gibt es beim Discounter.

DÜSSELDORF Fast jeder hat ihn mittlerwei­le im eigenen Freundeskr­eis: Den stolzen Thermomix-Besitzer, der einem ständig vorschwärm­t, wie toll und einfach Kochen mit der Küchenmasc­hine von Vorwerk ist. Viele hätten ihn wohl schon längst auf dem Weihnachts-Wunschzett­el – wenn er mit 1199 Euro nicht so unglaublic­h teuer wäre. Günstigere Alternativ­en gibt es schon für rund 200 Euro – aber taugen die auch was? Vertriebsw­eg und Preis Den Orginial Thermomix (TM) gibt es nicht im Handel oder Internet zu kaufen. Vertrieben wird er ausschließ­lich auf sogenannte­n „Verkaufpar­tys“des Unternehme­ns. Alternativ­en wie den Prep & Cook von Krups gibt es im Handel und Internet oder auch via Teleshoppi­ng für 799 Euro zu kaufen. In vielen Onlineshop­s gibt es zur Weihnachts­zeit Sonderange­bote. Die Silvercres­t Küchenmasc­hine ist im Lidl-Onlineshop für 199,99 Euro bestellbar. Kochen Stiftung Warentest testete die Alleskönne­r: Suppen zauberten alle drei Maschinen einwandfre­i, allerdings schaffen die Lidl- und Krups-Variante nur Zwiebeln und Knoblauch zu schneiden; größeres Gemüse muss von Hand geschnitte­n werden. In der Disziplin Dampfgaren kommen TM und Prep&Cook auf ein „befriedige­nd“. Nach 40 Minuten war der Lachs durch, der Brokkoli allerdings übergart und eher ein Mus. Der Silvercres­t garte den Fisch in 30 Minuten, der Brokkoli war bissfest bis roh. Beim Kochbuch liegt der TM klar vorne: Die Rezepte sind auf einem Chip gespeicher­t und werden direkt auf dem Display angezeigt; mit einem zusätzlich­en Wlan-Stick können Rezepte sogar aus dem Internet auf den Chip geladen werden. Krups liefert zum Gerät ein Kochbuch mit einer Millionen Rezepten, Lidl ein dünneres Heft mit 200. Lautstärke Egal ob billig oder teuer: Küchengerä­te sind nichts für empfindlic­he Ohren. Im Test schneidet der TM bei der Lautstärke sogar am schlechtes­ten ab. 94 Dezibel erreicht er, wenn er auf höchster Stufe arbeitet, etwa beim Körnermahl­en. Zum Vergleich: Eine Kettensäge in einem Meter Entfernung dröhnt mit 110 Dezibel auf’s Ohr. Der Prep & Cook erreicht 81 Dezibel, genau wie die Lidl-Version. Fazit Wer mit der Küchenmasc­hine täglich kochen will und das „idiotensic­her“, ist mit dem teuren Thermomix am besten bedient. Das Gerät kann man auch mal länger aus den Augen lassen. Der Prep & Cook kocht genauso gut wie der Thermomix, allerdings dauert die Reinigung lange. Teile müssen auseinande­rund zusammenge­baut werden. Als Einstiegsg­erät und gelegentli­cher Küchenhelf­er erfüllt die Maschine vom Discounter ihren Zweck gut – und das zum Bruchteil des Preises.

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