Rheinische Post Hilden

Yip trifft drei Mal und erlöst die DEG

- VON THOMAS SCHULZE

Die schwarze Serie ist beendet. Nach vier Niederlage­n in Folge feiert Team einen 4:0-Sieg bei Krefeld Pinguine.

So entspannt hat Christof Kreutzer schon lange kein Schlussdri­ttel mehr verfolgt. Nach schwachem Beginn steigerte sich sein Team und gewann am Ende bei Krefeld Pinguine souverän mit 4:0 (1:0, 2:0, 1:0). Die Paradereih­e mit Brandon Yip, Edi Lewandowsk­i und Drayson Bowman erzielte alle vier Tore.

Der Coach hatte seine erfolglose Mannschaft nicht geändert. „Es hängt doch nicht an einem Spieler, wir müssen uns als Mannschaft aus der Misere befreien“, hatte er gefordert und angekündig­t, er werde nun sehr genau darauf achten, wer mitzieht und auf wen er sich verlassen kann. An Kreutzers Seite stand diesmal nicht Tobias Abstreiter hinter der Bande, sondern Thomas Dolak. „Tobias ist bereits aus privaten Gründen nach Bayern gefahren“, erklärte der Coach.

Allerdings stand für beide Mannschaft­en viel auf dem Spiel. Sogar der Stadionspr­echer räumte ein, beide Teams würden ihren Ansprüchen hinterherh­inken. Er erwarte daher ein hart umkämpftes Derby voller Emotion und Leidenscha­ft. Auch die DEG-Fans hatten ihre Mannschaft unter der Woche auf die Bedeutung der Partie eindrucksv­oll hingewiese­n. Vor dem Training hatten sie ein großes Spruchband an der Bande aufgehängt, worauf stand: „In solchen Spielen werden Helden geboren – Arsch aufreißen für Verein und Stadt! Jetzt!“.

Den Willen kann man der Mannschaft nicht absprechen, doch das spielerisc­he Niveau im Anfangsdri­ttel war mau. Die DEG hielt sich dabei aber an die Marschrout­e des Trainers, der einen disziplini­erten Auftritt verlangt hatte: Fehler vermeiden und keine unnötigen Fouls. Das gelang den Gästen, aber mehr zunächst auch nicht. Im Gegenteil, das einzige Überzahlsp­iel der Anfangspha­se war wahrschein­lich das schlechtes­te der gesamten Saison. Nach zehn Minuten wurde das Spiel etwas flüssiger. Aber es bedurfte einer schönen Einzelakti­on von Brandon Yip, um das erlösende Führungsto­r zu erzielen. Mit dem knappen, aber nicht unverdient­en Vorsprung gegen die noch schlechter­en Krefelder ging es in die erste Pause.

Einen Traumstart ins Mitteldrit­tel gab es das für die Rot-Gelben. 18 Sekunden nach Wiederbegi­nn erhöhte Edi Lewandowsk­i nach wunderbare­m Zuspiel von Yip auf 2:0. Das stärkte das Selbstbewu­sstsein der Gäste, die nun von Minute zu Minute sicherer und besser wurden. Sie vermieden weiterhin Fehler und lauerten auf ihre Chance. Die nutzte in der 33. Minute Brandon Yip, der erneut auf Zuspiel von Edi Lewandowsk­i traf. Das 3:0 bedeutete natürlich die Entscheidu­ng, zumal die Krefelder an Mut und Zuversicht verloren.

Das Konzept von Trainer Christof Kreutzer ist in Krefeld aufgegange­n. „Natürlich war der Sieg wichtig“, sagte er. „Jeder Sieg hilft uns jetzt.“Nicht nur bezüglich der Punkte in der Tabelle, sondern auch in puncto Selbstvert­rauen. Die Mannschaft kann so morgen deutlich erleichter­t und mit verbessert­er Stimmung nach Köln fahren. Dort ist sie krasser Außenseite­r und hat nichts zu verlieren.

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