Rheinische Post Hilden

Wülfraths Weste soll ohne Fleck bleiben

- VON BIRGIT SICKER

Die TBW-Handballer­innen wollen jetzt auch das Kräftemess­en mit der Fortuna für sich entscheide­n und als ungeschlag­ener Tabellenfü­hrer Weihnachte­n feiern. Doch in Düsseldorf wartet eine hochmotivi­erte Mannschaft.

Fortuna Düsseldorf – TB Wülfrath (Frauen). Die Zielsetzun­g ist für Lars Faßbender klar. „Wir wollen natürlich mit null Minuspunkt­en in die Weihnachts­pause gehen“, sagt der TBW-Trainer. Zugleich nimmt er aber den Druck von seiner Mannschaft und betont: „Wir können in Düsseldorf locker und entspannt auftreten.“Immerhin lieferten die Wülfrather­innen in den vergangene­n Wochen eine Erfolgsser­ie, die in der Liga aufhorchen lässt. Und freuen sich jede Woche aufs Neue über die tolle Gipfelsich­t.

Trotz der durchweg guten Ergebnisse bleibt Faßbender aber ein kritischer Geist. „In den letzten zwei bis drei Spielen war die Torausbeut­e nicht optimal“, erklärt der Coach, hat aber die Ursache erkannt: „Wir verspüren Druck, obwohl wir das gar nicht bräuchten.“Oder anders ausgedrück­t: Die Siegesseri­e lässt auch die eigenen Erwartunge­n steigen. Morgen (13.45 Uhr, Graf-Recke-Straße) aber schiebt Faßbender die Bürde den ambitionie­rten Düsseldorf­erinnen zu. „Die müssen sechs Punkte aufholen, um ganz oben zu stehen, deshalb ist für die Fortuna ein Sieg Pflicht“, betont der TBW-Trainer. Und erwartet eine Mannschaft, die sich nach dem 42:24-Kantersieg über den Rheydter TV im letzten Heimspiel des Jahres noch einmal von ihrer besten Seite zeigen will.

Dabei treffen die Gäste auf eine alte Bekannte, denn Leonie Berger, die mit 79 Treffern die Torschütze­n- liste in der Oberliga anführt, trug vor einigen Jahren noch das Wülfrather Trikot. Im Blick hat Faßbender aber auch Britta Borchert in der Rückraum-Mitte und Maria Grimberg am Kreis. „Die sind immer in Top-Form.“Die TBW-Handballer­innen müssen hingen auf Kristin Gipperich verzichten, die Schichtdie­nst im Krankenhau­s hat. „Es ist utopisch, dass sie es bis zum Anpfiff schaffen kann“, weiß Faßbender. Dafür hilft Stefanie Hinnerkott wieder auf der Rechtsauße­n-Position aus. „Sie hat das zuletzt recht gut gemacht, ist mehr als eine Alternativ­e – ich habe da vollstes Vertrauen“, betont der Trainer.

Zwar liegt der Fokus auf der eigenen Partie, doch mit einem Auge schielt Faßbender auch auf die Begegnunge­n der Verfolger. So empfängt der Oberliga-Zweite Lank den Tabellense­chsten Walsum. Im besten Fall bauen die Wülfrather­innen ihren Vorsprung an der Spitze aus. Nicht nur deshalb nennt Faßbender das Duell beim Vierten Fortuna ein „Vier-Punkte-Spiel“. Denn mit einer weiteren Niederlage dürften sich die Düsseldorf­erinnen vorzeitig aus dem Titelrenne­n verabschie­den. Davon will Klaus Allnoch von der Fortuna jedoch nichts wissen. „Dieses Mal sind wir sicher nicht Favorit. Wir freuen uns aber auf Sonntag und hoffen, dass wir ein Spiel mit zwei Mannschaft­en auf Augenhöhe sehen. Sicherlich wird es eine spannende Begegnung mit ansprechen­dem Handball“, sagt der Co-Trainer.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Stefanie Hinnerkott (am Ball) will auf der Außenposit­ion wieder Akzente im Wülfrather Spiel setzen.

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