Rheinische Post Hilden

VfB 03 setzt diesmal auf ein frühes Tor

- VON BIRGIT SICKER

Die Hildener erwartet ein Duell auf Augenhöhe. Im Hinspiel sicherten sie erst spät ein Remis – jetzt soll aber ein Sieg her.

VfB Homberg – VfB 03 Hilden. Aufsteiger Homberg erlebt in dieser Saison ein Wechselbad der Gefühle. An den ersten vier Spieltagen war für die Mannschaft von Stefan Janßen die Oberliga-Welt noch in Ordnung, stand sie doch mit sieben Punkten glänzend da. Darunter war auch das Unentschie­den gegen den VfB 03. Aus Homberger Sicht allerdings ein unnötiger Verlust von zwei Punkten, denn die Hildener holten den 0:2-Rückstand erst in der Schlusspha­se auf. Jannik Weber markierte den Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielz­eit. Das war am 17. August. Drei Wochen später begann für die Homberger eine Leidenszei­t mit fünf Niederlage­n hintereina­nder. Die Wende kam Mitte Oktober mit dem 2:0-Erfolg bei der TuRU. Und seither schreibt das Janßen-Team nur noch positive Schlagzeil­en. Inzwischen sind die Homberger bereits neun Begegnunge­n ungeschlag­en. Zuletzt holten sie ein 2:2 beim SC Düsseldorf-West. „Nach diesem taktisch und technisch guten Spiel beider Mannschaft­en können wir mit dem Unentschie­den ganz gut in die kommende Woche gehen“, fand Trainer Janßen.

Von einer derart langen Erfolgsser­ie können die Hildener nur träumen. Doch weil sie in der Hinrunde beständige­r punkteten, stehen sie mit 29 Zählern (und damit einem mehr) zwei Plätze über den Gastgebern, die Rang sieben einnehmen. Deshalb verlief auch für die Fußballer des VfB 03 die Saison bisher wie ein Traum. Kurz vor Weihnachte­n wollen sie nun für das Sahnehäubc­hen sorgen. „Auch wenn es nach den vielen Spielen schwerfäll­t, versuchen wir, die Spannung hochzuhalt­en. Wir treten hochmotivi­ert in Homberg an und wollen einen Dreier holen“, formuliert Marcel Bastians das ehrgeizige Vorhaben. Es wäre der zehnte Erfolg in dieser Saison. Und erstmals vor der Winterpaus­e würden die Hildener in der Oberliga die 30-Punkte-Marke knacken.

Trotz der bislang tollen Ausbeute verliert der Trainer aber nicht den Blick für die Realität. „Unser vorrangige­s Ziel ist natürlich, früh die Punkte für den Klassenerh­alt zu sammeln“, sagt Bastians. Wohlwissen­d, dass in der Vergangenh­eit die Hildener in der Rückrunde oftmals nicht mehr überzeugte­n. In der vergangene­n Saison brachten sie deshalb erst im Endspurt den Verbleib in der Oberliga unter Dach und Fach. Doch auch das soll in dieser Saison anders werden. „In der Rückrunde wollen wir unsere Leistung bestätigen“, schiebt Bastians dem Gedanken an möglichen Schlendria­n direkt einen Riegel vor. Statt dessen soll sich die Mannschaft im Mittelfeld festsetzen.

Zunächst aber gilt es, die Herausford­erung in Homberg (Sonntag, 15 Uhr, Stadion Rheindeich­straße) zu meistern. Und dabei geht der Blick auch auf die personelle Lage. Denn ausgerechn­et in dieser Woche lag Stefan Schaumburg mit einem fiebrigen Infekt flach. Der Kapitän war zuletzt Dreh- und Angelpunkt im Hildener Spiel, glänzte auch als Torschütze. Pascal Weber blieb wegen eines Magen-Darm-Infekts den Übungseinh­eiten fern. Auch hinter dem Einsatz des flinken Angreifers steht also ein dickes Fragezeich­en. Und dann ist da noch Jannik Weber, der Schütze des so wichtigen zweiten Tores im Hinrundend­uell. Diesmal aber muss der Stürmer wegen seiner fünften gelben Karte passen.

Gerade in der Offensive sieht Bastians jedoch Alternativ­en. So fand Gianluca de Meo zuletzt nach seiner Einwechslu­ng schnell ins Spiel und steuerte einen Treffer zum 3:1-Erfolg über TuRU Düsseldorf bei. Zuvor führte allerdings Kapitän Schaumburg sein Team mit zwei Toren auf die Siegerstra­ße. Durch die Ausfälle steigen diesmal auch die Chancen von Offensivkr­aft Vincenzo Lorefice auf einen Einsatz in der Startforma­tion.

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Jannik Weber (rechts) traf im Hinrundend­uell erst in der Nachspielz­eit zum 2:2.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Jannik Weber (rechts) traf im Hinrundend­uell erst in der Nachspielz­eit zum 2:2.

Newspapers in German

Newspapers from Germany