Rheinische Post Hilden

Ein Amtsleiter geht, drei neue kommen

- VON RALF GERAEDTS

Aus dem heutigen Amt für Jugend und Soziales wird ein Jugendamt und ein Sozialamt. Das Schul- und Sportamt kommt hinzu. Erste Beigeordne­te Dagmar Formella stellte das neue Konzept vor.

HAAN Gestern hatte Udo Thal seinen letzten Arbeitstag. Der Leiter des Amtes für Soziales und Jugend geht nach 46 Jahren in den Diensten der Stadt Haan in den Ruhestand – erst einmal werden bis ins Frühjahr Resturlaub und Überstunde­n abgebaut. ordnete Dagmar Formella die neue Aufgabente­ilung vor.

Der gesamte Verwaltung­sbereich wird neu strukturie­rt – zum 1. Mai. Entspreche­nd geht ein Amtsleiter und drei neue übernehmen die Aufgaben. Allerdings werden keine neuen Mitarbeite­r eingestell­t. Es gibt Leitungen für das Sozialamt, für das Jugendamt und auch für das Schul- und Sportamt. Zwei dieser Bereich sollen dem Vernehmen nach durch Mitar-

beiter übernommen werden, die schon heute als Abteilungs­leiter tätig sind. Das Jugendamt wird in einen pädagogisc­hen und einen Verwaltung­steil geteilt; letzten soll derjenige übernehmen, der den Bereich Jugendhilf­eplanung übernimmt. Unter dem Strich werden also keine Stellen neu geschaffen – nicht zuletzt mit Blick auf das Haushaltss­icherungsk­onzept, das keine zusätzlich­en Ausgaben erlaubt. Dagmar Formella sprach denn auch von einer „anspruchsv­ollen Herausford­erung“. Nach etwa einem halben Jahr unter dem neuen Konzept sollen die neuen Abläufe noch einmal kritisch betrachtet werden.Jugend- und Sozialamt waren bis zum Amtsantrit­t von Udo Thal getrennte

und eigene Ämter. Zum 1. Januar 2006 wurden das Jugend- und das Sozialamt unter einem Dach zusammenge­fasst. Udo Thal, zuvor zehn Jahre lang Leiter des Hauptamte und davor fünf Jahre Leiter des Sozialamte­s, wurde zum Amtsleiter bestellt.

Durch die Hartz-IV-Gesetze und die Arbeit der für die Bedarfsgem­einschafte­n zuständige­n „ARGE“war es möglich, die bisher zwei Amtsleitun­gen zusammenzu­legen. Jugendamts­leiterin Elke Fischer blieb damals an ihrem Platz, wurde Abteilungs­leiterin.

Jochen Sack (GAL) äußerte im Jugendhilf­eausschuss „große Bauchschme­rzen“. „Wir drücken den Reset-Knopf und kommen auf die Zeit vor

Udo Thal.“Ursprüngli­ch sei durch die Zusammenle­gung der Ämter auch beabsichti­gt worden, die Zahl der Ämter zu reduzieren. „Offensicht­lich sind die vorhandene­n Synergie-Möglichkei­ten nicht wirklich entwickelt worden.“

Nach Auffassung des Jugendhilf­eausschuss-Vorsitzend­en werde das „Jugenamt personell geschwächt“. Udo Thal habe bisher viel Sachbearbe­itung geleistet. Und wenn der Jugendhilf­eplaner bald auch die Jugendamts­verwaltung managen müsse, werde die wichtige Jugendhilf­eplanung nicht so fortgeführ­t wie Christoph Tober sie in den letzten vier Jahren aufgebaut habe. Es habe zwar ein Gespräch zwischen ihm und der Verwaltung­sspitze gegeben, doch da seien alle Entscheidu­ngen bereits getroffen gewesen. Und: „Mein Einspruch

scheitert an der Personalho­heit der Bürgermeis­terin.“

Uwe Elker (SPD) merkte an, ein Gespräch im Vorfeld der Personalen­tscheidung­en hätte im Nachhinein viel Zeit sparen können.

Klaus Mentrop (CDU) dankte Christoph Tober für seine Arbeit. „Ihr Nachfolger wird es einfacher haben, weil er das gesamte Planungspa­ket nicht mehr neu entwickeln muss.“Und Dr. Reinhard Pech (Evangelisc­he Kirchengem­einde) lobte das von Tober betreute neue elektronis­che Anmeldesys­tem für die Kitas: „Wir wüssten sonst nicht, mit wie vielen Kindern wir zu tun hätten.“

 ?? HIK STASC OLAF : FOTO RP- ??
HIK STASC OLAF : FOTO RP-
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany