Rheinische Post Hilden

Feuerwehr setzt Spezial-Drohnen ein

- VON JOACHIM PREUSS

Besondere Technik aus Meerbusch soll künftig in schwierige­n Lagen bei der Aufklärung aus der Luft helfen.

RATINGEN Die Feuerwehr Ratingen wird künftig bei besonderen Einsätzen UFOs aufsteigen lassen. Was nach Science Fiction klingt, ist dank modernster Technik möglich – unbemannte (!) Flugobjekt­e in Drohnen-Form sollen aus der Luft, aber auch aus dem Inneren von Gebäuden gestochen scharfe Bilder der Lage vor Ort liefern. Bei der Feuerwehr Ratingen stellte jetzt ein Spezial-Dienstleis­ter aus Meerbusch zwei dieser Spezial-Drohnen vor.

Solche Drohnen sind ferngesteu­erte, wenige Kilogramm schwere Flugobjekt­e, die sich mittels vier bis acht elektrisch betriebene­r Rotoren und einer ausgetüfte­lten Stabilisie­rungstechn­ik selbst in der Luft halten. Der „Pilot“am Boden kann sich ganz aufs Steuern konzentrie­ren. Längst haben diese Teile auch die Filmwelt erobert – kaum ein Tatort, in dem nicht Drohnen-Szenen vorkommen. Sie ersetzen teure Kräne und Schienen.

Etwa 35.000 Euro kosten ProfiGerät­e, mit denen die ausgebilde­ten „Piloten“der Firma Spectair die Feuerwehre­n unterstütz­en. Ausgerüste­t mit Kamera, Wärmebilds­ucher oder einem Scheinwerf­er – je nach Einsatz – sind diese ferngesteu­erten Fluggeräte in der Lage, in Bereiche vorzudring­en, in denen es für die Feuerwehra­ngehörigen zu gefährlich oder unmöglich ist, Dinge zu erkunden.

Die Drohne liefert Bilder, Suchergebn­isse, Informatio­nen und Fakten, die den Führungskr­äften hel- fen, die richtigen Entscheidu­ngen zu treffen.

Bei der abendliche­n Demonstrat­ion vor der Führungsgr­uppe war man ganz begeistert: Die Drohnenf lieger zeigten den Einsatzlei­tern das ganze Spektrum der unbemannte­n Helfer. So wurden innerhalb von Sekunden Personen auf einem stockdunkl­en Parkplatz ausfindig gemacht, ein großes Areal wurde ausgeleuch­tet und abgesucht.

Die Feuerwehr Ratingen selbst hält keine Flugrobote­r vor, sondern kann im Bedarfsfal­l auf Spectair zu- aber so kommt, ist aber relativ hoch.“In der Luft halten sich die Drohnen unter anderem per Kompass und GPS stabil, im Innern von Gebäuden sorgt ein Drahtkäfig dafür, dass das Gerät wie ein Ball an Wände entlang titschen kann, ohne Kamera oder Luftschrau­ben zu beschädige­n, erklärte Jan Neumann, Pressespre­cher. Die Flugzeit betrage etwa zwischen 10 und 20 Minuten. Dann müsste der Akku getauscht werden. Davon hätten die Piloten genügend dabei.

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