Feuerwehr setzt Spezial-Drohnen ein
Besondere Technik aus Meerbusch soll künftig in schwierigen Lagen bei der Aufklärung aus der Luft helfen.
RATINGEN Die Feuerwehr Ratingen wird künftig bei besonderen Einsätzen UFOs aufsteigen lassen. Was nach Science Fiction klingt, ist dank modernster Technik möglich – unbemannte (!) Flugobjekte in Drohnen-Form sollen aus der Luft, aber auch aus dem Inneren von Gebäuden gestochen scharfe Bilder der Lage vor Ort liefern. Bei der Feuerwehr Ratingen stellte jetzt ein Spezial-Dienstleister aus Meerbusch zwei dieser Spezial-Drohnen vor.
Solche Drohnen sind ferngesteuerte, wenige Kilogramm schwere Flugobjekte, die sich mittels vier bis acht elektrisch betriebener Rotoren und einer ausgetüftelten Stabilisierungstechnik selbst in der Luft halten. Der „Pilot“am Boden kann sich ganz aufs Steuern konzentrieren. Längst haben diese Teile auch die Filmwelt erobert – kaum ein Tatort, in dem nicht Drohnen-Szenen vorkommen. Sie ersetzen teure Kräne und Schienen.
Etwa 35.000 Euro kosten ProfiGeräte, mit denen die ausgebildeten „Piloten“der Firma Spectair die Feuerwehren unterstützen. Ausgerüstet mit Kamera, Wärmebildsucher oder einem Scheinwerfer – je nach Einsatz – sind diese ferngesteuerten Fluggeräte in der Lage, in Bereiche vorzudringen, in denen es für die Feuerwehrangehörigen zu gefährlich oder unmöglich ist, Dinge zu erkunden.
Die Drohne liefert Bilder, Suchergebnisse, Informationen und Fakten, die den Führungskräften hel- fen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Bei der abendlichen Demonstration vor der Führungsgruppe war man ganz begeistert: Die Drohnenf lieger zeigten den Einsatzleitern das ganze Spektrum der unbemannten Helfer. So wurden innerhalb von Sekunden Personen auf einem stockdunklen Parkplatz ausfindig gemacht, ein großes Areal wurde ausgeleuchtet und abgesucht.
Die Feuerwehr Ratingen selbst hält keine Flugroboter vor, sondern kann im Bedarfsfall auf Spectair zu- aber so kommt, ist aber relativ hoch.“In der Luft halten sich die Drohnen unter anderem per Kompass und GPS stabil, im Innern von Gebäuden sorgt ein Drahtkäfig dafür, dass das Gerät wie ein Ball an Wände entlang titschen kann, ohne Kamera oder Luftschrauben zu beschädigen, erklärte Jan Neumann, Pressesprecher. Die Flugzeit betrage etwa zwischen 10 und 20 Minuten. Dann müsste der Akku getauscht werden. Davon hätten die Piloten genügend dabei.