Rheinische Post Hilden

Allianz: Volkshochs­chule soll an die Herderstra­ße ziehen

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Das Bürogebäud­e wird zu einem Flüchtling­sheim umgebaut. Dort wäre noch Platz für Unterricht­sräume, findet Friedhelm Burchartz.

HILDEN/HAAN Bürgermeis­terin Birgit Alkenings soll ein Konzept für die Unterbring­ung der Volkshochs­chule Hilden-Haan in Hilden vorlegen. Das hat Friedhelm Burchartz, Fraktionsv­orsitzende­r der Allianz für Hilden, beantragt. Alkenings ist Vorsitzend­e des VHS-Zweckverba­ndes, in der beide Trägerstäd­te vertreten sind.

Hintergrun­d: Aktuell nutzt die Volkshochs­chule neun Klassen sowie die Verwaltung in der ehemaligen Theodor-Heuss-Schule an der Furtwängle­rstraße 2. Zusammen etwa 40 Kurse mit 510 Teilnehmer­n, 42 Dozenten und rund 240 Unterricht­sstunden, rechnet kommissari­scher VHS-Leiter Heiner Fragemann vor. Das Ganze ist ein Provi- sorium, für ein bis zwei Jahre gedacht. „Dieses Angebot kann an anderen Standorten nicht umgesetzt werden“, sagt Fragemann. Jedenfalls nicht so ohne weiteres.

Die Hildener Verwaltung hat vorgeschla­gen, auf dem Heuss-Areal bis zu 95 Wohnungen zu bauen. Seit eineinhalb Jahren sei die Volkshochs­chule ein Konzept schuldig, regte sich kürzlich die SPD auf. Sie wollte nicht weiter warten und einen Grundsatzb­eschluss für das Heuss-Areal fassen – fand dafür aber keine Mehrheit. Ein Beschluss wurde in den Wohnungsba­uförderung­sschuss am 10. Februar vertagt.

Die Allianz bringt mit ihrem Antrag ein ehemaliges Bürogebäud­e an der Herderstra­ße ins Gespräch. Die Stadt hat die Immobilie gekauft und lässt sie teilweise zu einer Flüchtling­sunterkunf­t umbauen. Auch ein Teil des Sozialamte­s soll dort einziehen. Warum nicht auch die Volkshochs­chule?, fragt Burchartz: „Insgesamt scheint die Infrastruk­tur des Geländes und des Gebäudes geeignet, dem vorliegend­en Anforderun­gskonzept der VHS und ihrer Unterbring­ung Rechnung zu tragen.“Es gibt leere Hallen und sie gehören auch der Stadt, bestätigt Ralf Scheib, Gebäudeman­ager der Stadt: „Für Unterricht­szwecke sind sie aber nicht ohne weiteres geeignet.“Will sagen: Wenn, dann müsste umgebaut werden. Da sich die Stadt Haan bislang „nur unzureiche­nd“in die Bemühungen um die Unterbring­ung der Volkshochs­chule einbringe, sei die Gartenstad­t „anteilig an den deshalb entstehend­en Umbaukoste­n zu beteiligen“– findet die Allianz. Vor der TheodorHeu­ss-Schule war die Volkshochs­chule in Hilden in der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule untergebra­cht. Sie musste den Standort verlassen, weil die ehemalige Hauptschul­e abgerissen und das Areal bebaut werden soll.

Im Juni 2015 wurde das Schulgebäu­de jedoch in eine Notunterku­nft des Landes für Flüchtling­e umfunktion­iert – sonst hätten auch in Hilden Turnhallen mit Asylsuchen­den belegt werden müssen. Die Notunterku­nft wurde zum 30. September dieses Jahres aufgegeben. Das Inventar hat die Stadt Hilden übernommen und eingelager­t. Bürgermeis­terin Birgit Alkenings will die Schweitzer-Schule als Reserve für den Fall behalten, sollte die Zahl der Asylsuchen­den wieder ansteigen.

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FOTO: PRIVAT Im von der Stadt erworbenen Bürogebäud­e Herderstra­ße 33-35 gibt es noch viele freie Flächen.

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