24-Jähriger kommt durch Schläger beinahe ums Leben
Der junge Mann wird am 30. Oktober zum Opfer.
Mitten in der Nacht wurde Karel (Name geändert) in die Neurochirurgie des Klinikums Solingen eingeliefert – nachdem er von zwei Männern geschlagen und so massiv gegen den Kopf getreten wurde, dass er einen Schädelbruch erlitt. Die Ärzte legten ihn in ein künstliches Koma und öffneten seine Schädeldecke. Der Eingriff hat dem jungen Osteuropäer, der für seine Ausbildung nach Hilden kam, ganz sicher das Leben gerettet: Wochenlang schwebte er zwischen Leben und Tod, bevor der Leitende Arzt zumindest sagen konnte, dass keine Lebensgefahr mehr besteht. Aber: „Ob er eingeschränkt oder behindert bleibt, eventuell halbseitig gelähmt“, so Professor Thomas Standl, „das können wir frühestens in einem halben Jahr sagen.“Nach drei Wochen konnte dem 24-Jährigen seine Schädeldecke wieder eingesetzt, er selbst in die Reha geschickt werden. Dort befindet er sich noch immer.
Was genau in jener Nacht von Samstag auf Sonntag geschehen ist, wurde nicht bekannt. Nur so viel: Gegen 2.30 Uhr war Karel auf dem Fritz-Gressard-Platz auf zwei Männer gestoßen, die er offenbar nicht kannte. Er wurde von ihnen angegriffen, geschlagen und ging zu Boden. Die Männer traten weiter auf den Kopf des Hilflosen ein und f lüchteten. „Diese Brutalität erschüttert mich sehr“, sagte Standl in einer Stellungnahme gegenüber der RP. Und: „Noch vor zehn Jahren hätte es für den jungen Mann keine Rettung gegeben.“Seine Jugend war mit dafür ausschlaggebend, dass er den Angriff überlebt hat.
Die Polizei sucht seitdem nach zwei Männern zwischen 18 und 30 mit „südländischem“Aussehen. Einer war untersetzt, 1,70 Meter groß und dunkelhaarig mit Vollbart. Der andere war schmächtiger, klein und trug laut Zeugenaussagen das dunkle Haar kürzer. Einen Fahndungserfolg gibt es bisher nicht.