Krankentransporte werden teurer
Der Stadtrat hat die Gebühren einstimmig erhöht – erstmals seit elf Jahren.
HILDEN (cis) Die Stadt Hilden hat seit elf Jahren ihre Gebühren für den Kranken- und Rettungstransport stabil gehalten. Die steigenden Kosten seien mit der steigenden Zahl der Einsätze kompensiert worden, erläutert Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Seit zwei Jahren allerdings nehme die Zahl der Krankentransporte um fünf bis zehn Prozent jährlich ab. 2015 transportierte die Feuerwehr 3810 Kranke. 2017 werden nur noch 3300 Krankentransporte erwartet.
Im Gegensatz dazu steige die Zahl der Rettungstransporte um zehn bis 15 Prozent pro Jahr. 2015 war der Rettungswagen 2618 Mal im Ein- satz, 2017 wird mit 3200 Rettungstransporten gerechnet.
Ein Gutachten des Kreises habe bereits festgestellt, dass deshalb mehr Rettungswagen eingesetzt werden müssten. In Hilden soll ab Herbst 2017 ein vierter Rettungswagen stationiert werden.
Wegen der erhöhten Ausgaben werden zum neuen Jahr auch die Gebühren erhöht, beschloss der Stadtrat einstimmig. Ein Krankentransport kostet jetzt 224 Euro (vorher 194 Euro), ein Rettungstransport 310 Euro (vorher 330 Euro) und ein Notarzteinsatz 181 Euro (157 Euro). Auf Sondergebühren etwa für die Reinigung und Desinfektion oder Nutzung von bestimmten Gerätschaften wird künftig verzichtet. Sie sind jetzt anteilig in den Grundgebühren enthalten.
Die neue Gebührenordnung muss allerdings noch mit den Krankenkassen und den Berufsgenossenschaften abgestimmt werden. Einigt man sich nicht, müsste die Satzung erneut geändert werden.
Mit den Gebühren darf die Stadt auf längere Sicht keine Gewinne machen. Sie darf aber auch keine Verluste anhäufen. Gebühren müssen kostendeckend sein, so die Vorgabe des Gesetzgebers.