Rheinische Post Hilden

Die Grünen machen sich lächerlich

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Zum Glück ist in der Silvestern­acht in Köln alles weitgehend friedlich verlaufen. Allen Verantwort­lichen war klar: Anarchisch­e Zustände wie vor einem Jahr, als der Bahnhofsbe­reich zur rechtsfrei­en Zone verkam, durften sich nicht wiederhole­n. Entspreche­nd umfangreic­h waren die Vorkehrung­en, um einen sicheren Ablauf zu ermögliche­n. Vor allem wurde die Polizeiprä­senz deutlich erhöht. Den Beamten ist es zu verdanken, dass diesmal keine Bilder eines Köln-Chaos um die Welt gingen.

Und wie reagieren die Grünen darauf? Ihre Bundesvors­itzende gibt sich zutiefst betroffen, weil sich die Kölner Polizei doch tatsächlic­h erdreistet hat, ihr besonderes Augenmerk auf die vielen Nordafrika­ner zu richten, die sich auch diesmal wieder am Kölner Hauptbahnh­of eingefunde­n hatten. Offenbar haben die Grünen, die die MaghrebSta­aten partout nicht als sichere Herkunftsl­änder einstufen wollen,

Die Empörung der Grünen über die Abkürzung „Nafri“für Nordafrika­ner offenbart ihr notorisch zwiespälti­ges Verhältnis zur Polizei.

bereits verdrängt oder wollen vergessen machen, dass sich 2015/16 in Köln Nordafrika­ner massenweis­e an Frauen vergangen haben. Die Polizei hat diesmal nur konsequent gehandelt und zahlreiche Männer überprüft oder in Gewahrsam genommen. Recht so! Alles andere wäre den Bürgern nicht zu vermitteln gewesen.

Um das Maß vollzumach­en, erregt sich die Grünen-Chefin darüber, dass die Polizei die Nordafrika­ner abkürzend als „Nafri“bezeichnet hat. Hallo? Geht’s noch? Monatelang hat sich niemand an dieser Abkürzung gestört. Jetzt auf einmal soll es sich um Diskrimini­erung handeln? Lächerlich! Lassen wir uns doch von Möchtegern-Weltverbes­serern, die meinen, auf dem moralische­n Hochsitz zu sein, nicht schon wieder vorschreib­en, was man sagen darf. Ich kann jedenfalls an dem Kürzel „Nafri“nichts Anstößiges finden. Deshalb halte ich auch die eilfertige Entschuldi­gung, die der Köl- ner Polizeiprä­sident deswegen abgegeben hat, für unnötig.

Die Debatte um Köln zeigt einmal mehr, wie zwiespälti­g das Verhältnis der Grünen zur Polizei ist. Jedes Mal wenn es um Videoüberw­achung geht, sehen sie Freiheit und Bürgerrech­te in Gefahr. So ein Quatsch! Kameras können vielleicht keine Straftaten verhindern (oder doch?), aber oft haben die aufgezeich­neten Bilder die Fahndung nach den Tätern erleichter­t oder erst ermöglicht. Den Grünen sind auch die Schulterka­meras der Polizisten ein Dorn im Auge. Im Gegenzug verlangen sie die genaue Kennzeichn­ung der Beamten – damit sich die Bürger über sie beschweren können. Wer so denkt und handelt, zeigt nur, wie groß sein Misstrauen gegenüber denen ist, die ihre Knochen für Sicherheit und Ordnung hinhalten und daher unseren größten Respekt verdienen.

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