Rheinische Post Hilden

Trump greift GM an – Ford streicht Mexiko-Pläne

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WASHINGTON (rtr) Der künftige USPräsiden­t Donald Trump hat den Autobauer General Motors scharf für die Einfuhr von in Mexiko hergestell­ten Autos kritisiert. Die OpelMutter führe Fahrzeuge des Typs Chevy Cruze steuerfrei aus Mexiko in die USA ein, twitterte Trump und drohte für solche Fälle mit künftigen Zusatzsteu­ern. Trump hatte im Wahlkampf das Freihandel­sabkommen Nafta mit Mexiko und Kanada als „schlechtes­tes Geschäft aller Zeiten“bezeichnet und damit gedroht, Importzöll­e von bis zu 35 Prozent auf mexikanisc­he Waren einzuführe­n. Zum Handelsmin­ister ernannte Trump den Milliardär Wilbur Ross (79), einen Gegner des Freihandel­sabkommens.

An anderer Stelle hat die Drohkuliss­e von Trump teilweise Erfolg gehabt. Der Autoherste­ller Ford hat Pläne für ein neues Werk in Mexiko im Wert von 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) gestrichen. Das Unternehme­n teilte mit, dass es 700 Millionen Dollar in eine Anlage im US-Staat Michigan investiere­n werde, um neue elektrisch­e und selbstfahr­ende Autos zu bauen. In einer Fabrik nahe Detroit sollen 700 Jobs entstehen. Ford plant aber weiter, die Produktion des Focus nach Mexiko zu verlagern. Das Auto soll in einem bereits vorhandene­n Werk gebaut werden. Trump hat darauf gedrungen, dass Ford den Focus weiter in den USA produziert.

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