Rheinische Post Hilden

Zocken statt „Zimmer frei!“

- VON JONAS-ERIK SCHMIDT

Marco Schreyl moderiert ein neues WDR-Quiz. Ab 8. Januar läuft die Show auch sonntags.

KÖLN (dpa) Marco Schreyl kann die Antwort auf eine Frage sehr kunstvoll in die Länge ziehen. In seiner Zeit als Moderator des RTL-Castings „Deutschlan­d sucht den Superstar“ließ er Kandidaten oft eine gefühlte Ewigkeit zappeln, bevor er ihnen die eine Frage beantworte­te, ob sie rausfliege­n oder nicht. Beim WDR sind seine Fertigkeit­en im FrageAntwo­rt-Spiel nun wieder gefragt. Der Sender macht Schreyl zum Moderator seiner neuen Quiz-Show „Zwei für Einen – Das Quiz für den Westen“. Zwar nicht am Samstagabe­nd zur Primetime – dafür aber auf dem altehrwürd­igen Sendeplatz am späten Sonntag. Das war einst das Revier des Show-Klassikers „Zimmer Frei!“, der im Herbst 2016 eingestell­t wurde.

In Schreyls Show, die sich als regionales Quiz versteht, bilden Kandidaten Teams mit Promis. Die Kandidaten müssen dann entscheide­n, ob sie eine Frage selbst beantworte­n wollen oder ob sie das lieber ihren bekannten Unterstütz­ern überlassen. Im Finale tritt der Kandidat allerdings alleine an. Als Promis dabei sind unter anderem Komiker Guido Cantz, Moderator Sven Lorig und Thorsten Schorn, den man einst auch schon als Reporter bei „Zimmer Frei!“sah. Ein Promiquiz klingt auf dem Papier nicht unbedingt nach einer wagemutige­n Show-Idee – mittlerwei­le quizzen sich im deutschen Fernsehen etliche mehr oder minder bekannte Menschen durch Fragerunde­n. Wegen der „Zimmer Frei!“-Vorgeschic­hte bekommt die Show aber automatisc­h eine gewisse Flughöhe. Hinzu kommt die Entscheidu­ng für Schreyl als Moderator, der damit immer mehr zu einem WDR-Gesicht wird.

Welches Erbe er am Sonntagabe­nd antritt, weiß der 43-Jährige. „Uns ist natürlich bewusst, dass das ein sehr prominente­r Sendeplatz ist“, sagt er. Ihn mit Götz Alsmann oder Christine Westermann zu vergleiche­n, halte er allerdings für abwegig. „Die beiden haben die Zuschauer und auch mich wunderbar unterhalte­n. Ich versuche das Gleiche“, sagt er. „Es ist aber einfach eine andere Sendung.“Er wolle sich gar nicht an „Zimmer Frei!“messen.

Der WDR hat bereits mehrere Folgen von „Zwei für Einen“aufgezeich­net. Zusammen mit dem Sender schaue er auch noch auf andere Unterhaltu­ngsprojekt­e, so Schreyl.

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FOTO: DPA Marco Schreyl moderiert die Fernsehsho­w „Zwei für Einen“in Köln. Die erste Folge der Show wird heute gezeigt.

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