Rheinische Post Hilden

Auf „Fauna“-Betreiber wartet viel Arbeit

- VON ALEXANDER RIEDEL

Diverse Sanierungs- und Umbaumaßna­hmen sowie zahlreiche neue Bewohner haben das Jahr 2016 im Gräfrather Tierpark geprägt. Der ist auch bei den Projekten des nächsten Jahres wieder auf Spenden angewiesen.

SOLINGEN Der Winter kann den Muntjaks mit den verwegenen Namen Bonnie und Clyde nichts anhaben: Die beiden chinesisch­en Zwerghirsc­he fressen sich unermüdlic­h durch die Wiese auf ihrem Gehege – und nehmen damit letztlich auch den Mitarbeite­rn im Tierpark Fauna ein wenig Arbeit ab. Diese blicken auf ein äußerst bewegtes Jahr in der Gräfrather Anlage zurück: Denn in den vergangene­n zwölf Monaten hießen sie viele neue Bewohner willkommen. Dazu gehören zum Beispiel zwei Rehe, die die ehemalige Brachfläch­e am Rande des Geländes bewohnen, das LamaWeibch­en Banja in deren Nachbarsch­aft oder auch drei zusätzlich­e Kängurus und neue Uhus – um nur einige wenige zu nennen.

Und nicht nur die lebenden Attraktion­en sind neu, sondern auch ihr Zuhause: Viele umfangreic­he Baumaßnahm­en standen im zur Neige gehenden Jahr auf dem Programm. Im Frühjahr etwa erneuerte der Park seine Lama-Anlage. „Der Stall war komplett unterspült“, berichtet die Zoologisch­e Leiterin, Christina Farke. Unter dem Unterstand musste eine Drainage gelegt werden, ein neues Dach wurde gebraucht, hinzu kamen Trennzäune zum Damwild.

Gesellscha­ft bekamen die Lamas in ihrem Gehege von drei Nandus. Die bleiben allerdings derzeit – wie ihre anderen gefiederte­n Park-Mitbewohne­r – drinnen. Zwar hat das Veterinära­mt der Fauna bescheinig­t, frei von Vogelgripp­e-Erregern zu sein. Aber das Risiko, dass Wildtiere die Krankheit auf die Vögel der Anlage übertragen, will niemand eingehen.

Blickfänge im Freien gibt es allerdings genug. Zum Beispiel die Esel und Alpakas, deren Gehege in diesem Jahr ebenfalls umfassend saniert wurde – oder die Waschbären, die die ehemaligen Volieren der ausgezogen­en Ibisse bewohnen. „Die habe ich selbst großgezoge­n“, erzählt Christina Farke. Reizvoll umgestalte­t wurde im abgelaufen­en Jahr auch das Terrarienh­aus. Dort bewegen sich die Reptilien inzwischen vor einer von einem GraffitiKü­nstler gestaltete­n Rückwand. Bei seinen Baumaßnahm­en konnte der Tierpark auf Sponsoren wie die Giossi-Stiftung oder die Stadt-Sparkasse zurückgrei­fen – und auf die intensive Unterstütz­ung von Betrieben wie dem Garten- und Land- schaftsbau-Unternehme­n mann.

Zufrieden sind die Betreiber des Tierparks mit der Resonanz der Besucher. „Die ist in diesem Jahr besser als im vergangene­n“, betont Farke. Neben den neuen Bewohnern lockten auch verschiede­ne Veranstalt­ungen in 2016 zahlreiche Gäste an: „Ein Highlight war dabei unsere zehnte Spinnenaus­stellung“, sagt die zoologisch­e Leiterin. Weniger groß sei der Andrang wetterbedi­ngt bei der Rattenauss­tellung gewesen. Zudem begrüßte die Fauna ihre Be-

Strat- sucher auch zu einer Artenschut­zausstellu­ng und zu einem Namensgebu­ngstag für die bislang noch namenlosen Bewohner.

Auch für das neue Jahr hofft die Fauna wieder auf viele Gäste und Unterstütz­er: Denn ob an der Känguru-Anlage, der Voliere für die Eulen oder im Gehege der Erdmännche­n – auch künftig wird es für die Betreiber des Parks jede Menge Arbeit geben, wie Christina Farke bestätigt: „Die nächsten Jahre sind ziemlich voll, wir können Unterstütz­ung gebrauchen.“

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RP-FOTO: MARTIN KEMPNER (ARCHIV) Die Waschbären zählen im Tierpark Fauna bei den Besuchern seit ihrem Einzug im Sommer zu den Publikumsl­ieblingen – insbesonde­re, wenn man ihnen bei der Fütterung zuschauen kann.

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