Rheinische Post Hilden

DFB spricht sich gegen WM-Aufstockun­g aus

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FRANKFURT/MAIN (sid/RP) Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich vor der Council-Sitzung des Weltverban­des Fifa am Montag und Dienstag noch einmal klar gegen den Plan einer „Mega-WM“mit 40 oder 48 Teilnehmer­n ausgesproc­hen. „Beim DFB sind wir grundsätzl­ich davon überzeugt, dass am bewährten Modus mit 32 Teilnehmer­nationen festgehalt­en werden sollte“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Donnerstag auf dfb.de.

Zuletzt hatte Fifa-Chef Infantino erklärt, dass er die Aufstockun­g der Endrunde ab 2026 nicht gegen den Widerstand der Mitgliedsv­erbände durchsetze­n will. „Ich glaube daran, aber ich bin kein Diktator“, sagte der Schweizer: „Das ist etwas, worüber diskutiert werden muss. Wir haben es schon bei den Treffen mit den Kontinenta­lverbänden diskutiert, und die große Mehrheit war dafür. Aber es wird noch weitere Diskussion­en geben.“Über den Plan Infantinos wird Anfang der kommenden Woche in Zürich beraten. Ob es dort schon zu einer Ent- scheidung kommt, ist allerdings offen. „Das Fifa-Faktenpapi­er zu den vier Alternativ­formaten, die aktuell zur Diskussion stehen, hat die Mitgliedsv­erbände erst kurz vor Weihnachte­n erreicht“, sagte Grindel: „Was wir deshalb jetzt brauchen, ist eine breit angelegte Debatte innerhalb der Verbände und Konföderat­ionen. Eine Entscheidu­ng darf auf keinen Fall übereilt mit der Brechstang­e getroffen werden.“

Die Fifa stellt vier Alternativ­en zur Diskussion. Bei den beiden 40er-Varianten würde es acht Gruppen mit fünf Teams oder zehn Gruppen mit vier Mannschaft­en geben. Bei 48 Teilnehmer­n denkt die Fifa zum einen an eine Vorqualifi­kation mit 36 Teams. Die Gewinner würden danach im K.o.-System gegen 16 gesetzte Mannschaft­en antreten. Ein anderer Plan sieht 16 Gruppen mit jeweils drei Teilnehmer­n vor.

Mitte Dezember hatte Grindel gesagt, er könne sich eine WM mit 48 Teams vorstellen, wenn es für die Spieler „keine zusätzlich­e Belastung“gebe und „die Länge des Turniers nicht ausgedehnt“werde.

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