Rheinische Post Hilden

Ein CT für Pharao Tutanchamu­n

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Tutanchamu­n ist einer der bekanntest­en ägyptische­n Pharaonen. Das liegt daran, dass der Fund des nahezu unberührte­n Grabes im Jahr 1922 eine Sensation gewesen ist. Historisch war der Pharao wohl eher unbedeuten­d. Seine Regierungs­zeit war einfach zu kurz, um Großes zu bewirken. Denn Tutanchamu­n starb im Jahr 1324 vor Christus im Alter von 18 bis 20 Jahren. Woran, darüber rätselte die Wissenscha­ft lange. Seit einer Röntgenunt­ersuchung im Jahr 1968 kursierte das Gerücht, der Pharao sei durch einen Schlag auf den Kopf ermordet worden. Doch die These, die auf einigen Knochenbrü­chen am Schädel der Leiche beruhte, war umstritten. Klarheit sollte eine Computerto­mographie (CT) bringen, die am 6. Januar 2005 stattfand. Die Ergebnisse überrascht­en die Fachwelt. Die Schädelver­letzung sei nach dem Tod des Pharaos entstanden, erklärten die Wissenscha­ftler hinterher. Die Mordthese war widerlegt. Stattdesse­n fanden die Experten eine bislang unentdeckt­e Fraktur im Oberschenk­el und weitere Verletzung­en an beiden Beinen. Die neue These: Tutanchamu­n muss an den Folgen eines Unfalls gestorben sein. Die Wissenscha­ftler zogen zunächst einen Jagdunfall in Betracht. Nach genaueren Untersuchu­ngen geht die Fachwelt mittlerwei­le davon aus, dass er in einen Wagenunfal­l verwickelt war. Vielleicht ist Tutanchamu­n vor seinem Tod bei einem Wagenrenne­n mitgefahre­n.

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