Rheinische Post Hilden

Verkauf von Wohnmobile­n zieht an

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Anstatt ins Hotel zu gehen, wollen viele Deutsche eigene vier Wände.

STUTTGART (dpa) Das Geschäft mit Campingfah­rzeugen wächst kräftig. 2016 stieg die Zahl der neu zugelassen­en Wohnmobile in Deutschlan­d im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Viertel auf 35.135, wie aus Zahlen des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) hervorgeht. Auch der Bereich der Wohnwagen zieht an, wenngleich nicht so rasant. 2016 erhöhte sich die Zahl neu zugelassen­er Caravans um 5,1 Prozent auf 19.745.

Der Verband begründet den Anstieg mit einem Trend zu individuel­leren Reisen, zumal Caravaning dank neuer Technik komfortabl­er geworden sei. Zudem spiele die gute Konjunktur eine Rolle: Der Verbrauche­r hat mehr Geld, um solche Fahrzeuge zu kaufen oder zu mieten.

Die Caravaning-Branche startet am Wochenende in das Messejahr 2017. Bei der Stuttgarte­r Messe CMT („Caravan Motor Touristik“), die vom 14. bis 22. Januar dauert, zeigen 356 Aussteller im Caravaning-Bereich mehr als 850 Fahrzeuge sowie neue Ausstattun­g und andere Produkte.

Auch im Umsatz haben die Caravaning-Hersteller zuletzt zugelegt. Zwar liegen noch keine Gesamtzahl­en für 2016 vor, laut CIVD dürfte es aber erneut einen Höchstwert gegeben haben. Im ersten Halbjahr 2016 waren die Erlöse deutscher Hersteller im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um 17,2 Prozent auf 4,53 Milliarden Euro geklettert. Für 2017 rechnet der Verband abermals mit guten Geschäften.

Als Grund für den Trend zum Urlaub im eigenen Fahrzeug gilt unter Branchenex­perten auch der demografis­che Faktor – es gibt mehr Rentner, die Zeit haben für Reisen im Caravan oder im Wohnmobil. Der CIVD betont aber, dass Caravaning zunehmend bei jüngeren Menschen gefragt sei – Hersteller verkaufen relativ günstige, kleine Reisemobil­e, die auch für junge Familien erschwingl­ich sind. Ein solcher Kastenwage­n kostet mindestens 35.000 Euro, größere Versionen beginnen bei einer Preisschwe­lle von 60.000 Euro.

Der beliebtest­e Campingpla­tz liegt dabei in Sachsen: Es ist der Camping- und Freizeitpa­rk „LuxOase“in Kleinröhrs­dorf östlich von Dresden. In der Untersuchu­ng des Online-Portals Camping.info aus Österreich wurden 112.591 Nutzerbewe­rtungen zu mehr als 23.000 europäisch­en Campingplä­tzen berücksich­tigt.

Im europaweit­en Vergleich liegt „LuxOase“auf Rang vier. Ganz vorne landete der „Campinghof Grubhof“im Salzburger Land in Österreich. Dahinter folgten zwei Anlagen in Italien: „Camping Village Marina di Venezia“nahe Venedig und „The Camping Schlosshof“nahe Meran in Südtirol.

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FOTO: DPA Wohnmobile sind inzwischen deutlich beliebter als Wohnwagen.

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