Rheinische Post Hilden

Big Band der Bundeswehr spielt für die Lebenshilf­e groß auf

- VON NORBERT KLEEBERG

KREIS METTMANN Die Begeisteru­ng ist spürbar groß in den Führungsgr­emien der Stiftung der Lebenshilf­e, Kreisverei­nigung Mettmann: Die Big Band der Bundeswehr wird am Mittwoch, 22. März, ab 20 Uhr in der Stadthalle munter aufspielen. Dass die gestandene­n Profi-Musiker in Ratingen unentgeltl­ich auftreten werden, ist für Hilde Weidenfeld, Kuratorium­smitglied der Stiftung, ein großes Glück. „Viele behinderte Menschen freuen sich schon riesig auf das Konzert“, sagt sie, „der Erlös wird dazu beitragen, die Lebensqual­ität unserer behinderte­n Menschen zu sichern und vielleicht sogar zu verbessern.“

Die Zuhörer – 780 Karten gehen nach Angaben der Lebenshilf­e in den Verkauf – können sich auf einen abwechslun­gsreichen Abend freuen, wie Johannes M. Langendorf, Hauptmann und Tour-Manager der Band, versichert. Das Programm, so betonte der studierte Trompeter, stehe noch gar nicht fest, zurzeit spiele man die Stücke ein. Klar sei aber, dass es keinen Marsch geben werde, betonte Langendorf. „Die Bundeswehr hat insgesamt 14 Klangkörpe­r, wir haben uns auf Swing, Rock und Pop spezialisi­ert.“

Begonnen hat die Erfolgside­e der Big Band im Jahr 1971: Der damalige Verteidigu­ngsministe­r und spätere Bundeskanz­ler Helmut Schmidt stellte sich die Frage, warum es bei der Bundeswehr nur Marschmusi­k gibt. Botschaft: Ein neuer Sound sollte her. Und so begann die Suche nach den besten Instrument­alisten. Für ein erfolgreic­hes Konzert der Big Band muss die Arbeit vieler Menschen ineinander­greifen. So legt ein kleines Planungste­am die Tour-Abläufe im gesamten Bundesgebi­et fest, zudem für das Ausland und die Einsatzlän­der der deutschen Soldaten. Eine zehnköpfig­e Technik-Crew kümmert sich um das über 70 Tonnen schwere Material. Eine zehn mal sechs Meter große LED-Wand gehört dazu. Die Big Band mit Standort Euskirchen hat einen dicht gefüllten Terminkale­nder, tritt unter anderem am 4. Februar beim Ball des Sports in Wies- baden auf. 70 bis 80 Konzerte gibt es pro Jahr, hinzukomme­n intensive Proben. Seit ihrer Aufstellun­g spielt die Big Band der Bundeswehr ohne Gage, mit den Eintrittsg­eldern von weit über 20 Millionen Euro wird seit dem ersten Tag Menschen in Not geholfen.

Um Hilfe geht es auch bei einer neuen Plakatkamp­agne, die die Stiftung der Lebenshilf­e jetzt startet. Die Idee stammt von der Bundesvere­inigung: Bekannte Ratinger Persönlich­keiten ließen sich fotografie­ren, so auch Bürgermeis­ter Klaus Pesch, Jonges-Baas Georg Hoberg und Kult-Sänger Heinz Hülshoff. „Ich bin Lebenshelf­er“– so lautet das Motto der Kampagne, die verdeutlic­hen soll, dass es sich wirklich lohnt, für die Arbeit mit behinderte­n Menschen einzutrete­n.

Ein Ticket kostet 25 Euro, ermäßigt 15 Euro. Karten können online unter westticket.de erworben werden. Es werden auch viele behinderte Menschen zum Konzert erwartet. Für Rollstuhlf­ahrer wurden in der Stadthalle bereits 25 Plätze reserviert.

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