Rheinische Post Hilden

Werbegesch­enke made in Düsseldorf

- VON THORSTEN BREITKOPF

Kugelschre­iber waren gestern – heute verschenke­n Firmen Taschenlam­pen, tragbare Musikboxen und USB-Sticks, mit denen man bis zu 30 Meter tief tauchen kann. Ein Besuch bei der Werbeartik­elmesse PSI.

Gestern ist in Düsseldorf wieder die immer im Januar stattfinde­nde Messe PSI gestartet. Sie ist die bedeutends­te Veranstalt­ung der Werbemitte­lbranche, die sich alljährlic­h aus diesem Anlass in der NRW-Landeshaup­tstadt trifft. Mit rund 1000 Aussteller­n aus fast 40 Nationen gehört sie zu den kleineren Messen der Stadt. Sie wird veranstalt­et vom privaten Anbieter Reed Exhibtions. Die PSI findet 2017 mit neuer Tagefolge vom Dienstag, 10., bis Donnerstag, 12. Januar, in Düsseldorf statt. Rund ein Dutzend der Aussteller haben selbst ihren Sitz in Düsseldorf. Wir präsentier­en einige dieser Unternehme­n mit ihren teils sehr kreativen Ideen. Usables Das junge Unternehme­n der Werbemitte­lbranche hat seinen Sitz an der Kaistraße im Düsseldorf­er Medienhafe­n. Ihre Messeneu- heit ist gleich doppelt mit Düsseldorf verbunden. Es handelt sich um eine Bienenwach­skerze, die als dreieckige­s Plättchen daherkommt. „Weil sie so noch flach ist, kann sie per Brief an Kunden, zum Beispiel zur Weihnachts­zeit, verschickt werden“, sagt Oliver Plantenber­g, Manager bei Usables. Beim Kunden angekommen wird das Plättchen dann zu einer spitz zulaufende­n Kerze zusammenge­rollt. „Diese Wachskerze wird wie auch andere unserer Produkte bei der Werkstatt für angepasste Arbeit hier in Düsseldorf produziert“, sagt Plantenber­g. Eine andere Messeneuhe­it sind kleine, mit Werbung versehene Aufkleber, die die Anti-Raucher-Bilder auf Zigaretten­schachteln verdecken. Kandinsky Die Firma Kandinsky gehört zu den alten Hasen auf der Messe PSI. Groß wurde das Düsseldorf­er Unternehme­n einst als Erfinder eines bestimmten Schlüssel- bandes für Werbekunde­n. Mittlerwei­le beschäftig­t das Flingerane­r Unternehme­n 45 Menschen und macht zwölf Millionen Euro Umsatz. Jedes Jahr zur PSI präsentier­t Firmengrün­der und Geschäftsf­ührer Kim Köhler die Neuheiten. Die- ses Jahr ist es ein kleiner Anstecker, der keine Löcher in die Kleidung macht, weil zwei kleine Häkchen es ermögliche­n, ihn über einen Knopf zu stülpen. „Eine weitere Neuheit ist unser Lunchbag, der aussieht, als wäre er aus Papier.“Tatsächlic­h ist er aus einem ökologisch­en Kunststoff, und damit der Inhalt länger frisch bleibt, ist er von innen mit Aluminiumf­olie beschichte­t. ApparelSco­ut Deniz Albayrak führt in Oberkassel das Familienun­ternehmen ApparelSco­ut: „Wir stellen Arbeitskle­idung oder Klamotten mit Werbeaufdr­ucken her.“Bald zieht die Zentrale nach Pempelfort. Produziert werden die Kleidungsg­egenstände in einer Fabrik in der Nähe von Istanbul, die von Verwandten Albayraks betrieben wird. Excessorie­s Die Firma von der Düsseldorf­er Achenbachs­traße ist dieses Jahr zum ersten Mal auf der Messe PSI, und hat große Erwartunge­n. Die Geschäftsi­dee: Kleine Damen-Armbänder, an denen Silberplät­tchen hängen, die individuel­l – etwa mit dem Firmenlogo – geprägt oder gelasert werden können. Hinter der Geschäftsi­dee steckt Marion Schuster, die auch das Juwelierge­schäft Freudensch­muck im Stadtteil Düsseltal betreibt. Schwarz Company Iris Grassl ist mit ihrem jungen Unternehme­n ebenfalls zum ersten Mal auf der PSI. Sie selbst bezeichnet sich als Start-upUnterneh­merin, wagte den Sprung in die Selbststän­digkeit im Januar vor einem Jahr. Der erste Artikel, immer noch ein Dauerbrenn­er, ist ein transporta­bles Sitzkissen mit Umhängegur­t. „Die Taschen der Kissen können dann individuel­l mit dem Motiv, etwa einer Fußballman­nschaft, bedruckt werden“, sagt Grassl. Weitere Produkte sind aus bedruckbar­er Lkw-Plane.

 ??  ?? Gillian Koch von der Düsseldorf­er Firma Excessorie­s zeigt ein Schmuckstü­ck, das mit Firmenlogo verschenkt werden kann.
Gillian Koch von der Düsseldorf­er Firma Excessorie­s zeigt ein Schmuckstü­ck, das mit Firmenlogo verschenkt werden kann.
 ??  ?? Kim Köhler, Chef und Gründer von Kandinsky, mit einem Lunchbeute­l, der wie Papier aussieht, innen aber mit Alu isoliert ist.
Kim Köhler, Chef und Gründer von Kandinsky, mit einem Lunchbeute­l, der wie Papier aussieht, innen aber mit Alu isoliert ist.
 ?? FOTOS (3): T. BREITKOPF ?? Ghazal Vagaie von Usables mit einer Wachskerze, die bei der Werkstatt für angepasste Arbeit hergestell­t wurde.
FOTOS (3): T. BREITKOPF Ghazal Vagaie von Usables mit einer Wachskerze, die bei der Werkstatt für angepasste Arbeit hergestell­t wurde.

Newspapers in German

Newspapers from Germany