Rheinische Post Hilden

CDU startet mit Prominenz ins Wahljahr

- VON RALF GERAEDTS

NRW-Spitzenkan­didat Armin Laschet lockte als Gastredner viele Besucher ins Forum St. Chrysanthu­s.

HAAN Es mögen knapp 200 Gäste gewesen sein, die Mittwochab­end ins Forum St. Chrysanthu­s und Daria gekommen waren. Jedenfalls konnte sich Wolfram Lohmar, Vorsitzend­er des CDU-Stadtverba­ndes Haan, nicht entsinnen, jemals so viele Besucher bei einem Neujahrsem­pfang der Partei gesehen zu haben.

2017 stehen zwei Wahltermin­e im Kalender. Am 14. Mai wird ein neuer NRW-Landtag gewählt und im September der Bundestag. Wolfram Lohmar zeigte sich sicher, „dass Christian Untrieser ein sehr geeigneter Kandidat“sei, was der Erkrather artig mit „vielen Dank, lieber Wolfgang“quittierte. Und Lohmar war „sehr zuversicht­lich, dass Michaela Noll ihren Wahlkreis verteidige­n wird“,

Trotz aller Anstrengun­gen in den Wahlkämpfe­n dürften die Themen vor Ort nicht vergessen werden, mahnte Lohmar. Das Neubauproj­ekt am Windhövel, die Gründung der Gesamtschu­le, die Stärkung des Einzelhand­els, der Ausbau des Technologi­eparkes und letztlich der Haushaltsa­usgleich 2020 ohne Steuererhö­hungen seien wichtige Ziele. Die CDU Haan will in Kürze einen für alle offenen Zukunftsdi­alog Haan ins Leben rufen. Allgemein stellte er fest, dass die Parteimitg­lie- der vor Ort vermehrt auch auf große Probleme angesproch­en würden.

Darauf ging Armin Laschet, CDULandesv­orsitzende­r, Landtagsfr­aktionsche­f und Spitzenkan­didat für die Landtagswa­hl, in seiner Rede ein, die er mehr als Ansprache zum Neujahrsem­pfang denn als Wahlkampfa­uftakt verstanden wissen wollte. Und dann rückten doch Themen für einen Wahlkampf ins Blickfeld, der sehr sachlich geführt werden solle. NRW sei Schlusslic­ht beim Erfolg der Wirtschaft – auch, weil Genehmigun­gsverfahre­n zu komplizier­t seien. In den Ministerie­n müssten sich Mitarbeite­r fragen, welche Vorschrift sie an jedem Arbeitstag abschaffen könnten.

Die Rekordstau­s im Land seien ein Wirtschaft­s-Hemmnis. NRW sei gefordert, viel mehr Straßenbau­projekte zu entwickeln. An Bundesmitt­eln jedenfalls fehle es nicht. „Nach 25 Jahren Aufbau Ost ist jetzt die Sanierung West an der Reihe.“

Bei der Inneren Sicherheit hinke NRW hinterher, weil die Polizei die gesetzlich­en Möglichkei­ten nicht ausschöpfe­n dürfe. „Man hätte Amri in Haft nehmen können.“

Investitio­nen in Bildung seien gefragt. Unterricht­sausfall nannte Laschet „höchst unsozial“. Inklusion werde mit der Brechstang­e eingeführt; es fehlten Lehrer, Sonder- und Sozialpäda­gogen.

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RP-FOTO: STASCHIK CDU-Landesvors­itzender und Landtagsfr­aktionsche­f Armin Laschet bekam für seine Rede beim Neujahrsem­pfang lang anhaltende­n Applaus.

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