Kinderschutzbund bekommt 2000 Euro für die Sicherheit von Babys

„Wir haben festgestellt, dass es Aufklärungs

bedarf gibt“

HILDEN (höv) Seit fünf Jahren bietet der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) in Hilden das Projekt „Schlafsack-Stunde“an, das ganz im Zeichen der Prävention gegen den Plötzlichen Kindstod steht. Hierfür spendete gestern die Mercedes Benz Niederlassung Hilden, Im Hülsenfeld 1, die Summe von 2000 Euro.

„Wir haben festgestellt, dass es Aufklärungsbedarf gibt“, sagt Christa Cholewinski, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. Denn immer wieder hätten Eltern in der Kleiderkammer nach Zudecken für Kinder gefragt. „Dabei dachten wir, die Gefahren wären bekannt.“Denn Decken können verrutschen und so zum Ersticken eines Säuglings führen. Viel sicherer: ein Schlafsack. „Den bekommen Eltern im Rahmen der Schlafsack-Stunde geschenkt.“

Christa Cholewinski Auch vor Kuscheltieren im Kopfbereich oder so genannten Nestchen für das Babybett sei abzusehen. Darüber hinaus sollte die Raumtemperatur 16 bis 18 Grad nicht übersteigen.

„Ich hatte von diesem interessanten und wichtigen Projekt gehört und so haben wir beschlossen, dass das Geld in diesem Jahr an den Kinderschutzbund gehen soll“, erzählt der Hildener Mercedes-Geschäftsführer Jochen Meyer. Und das Geld kann der Verein gut gebrauchen. Seit der Haushaltssperre wurde der städtische Zuschuss halbiert – 2 000 Euro im Jahr gibt es nun nur noch. Hinzu kommen Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen und der Kleiderkammer. „Darüber hinaus haben wir immer noch einen Spendenbedarf von etwa 24.000 Euro jährlich, um unser Angebot aufrecht zu erhalten“, erklärt Cholewinski. Denn das ist vielfältig: Zusätzlich zur Schlafsackstunde werden beispielsweise Trauerbegleitung, Babysitterausbildung oder frühe Sexualerziehung als Schutz gegen sexuelle Gewalt angeboten.

Knapp unter hundert Mitglieder zählt der Verein – neue sind jederzeit gern gesehen. Interessierte können einfach an der Schulstraße 44 vorbeischauen oder den Mitgliedsantrag auf der Homepage des Kinderschutzbundes herunterladen. www.kinderschutzbund-hilden.de