Rheinische Post Hilden

Was der Kunstraum in diesem Jahr bietet

- VON NATALIE URBIG

Im Gewerbepar­k-Süd zeigt das Kulturamt jedes Jahres große Ausstellun­gen mit Arbeiten von renommiert­en und internatio­nale Künstlern. Auch 2017 locken interessan­te Schauen in die Halle an der Hofstraße.

HILDEN Namhafte Künstler wie Mack, Immendorff, Rizzi, Alt und Uecker gastierten bereits in dem atmosphäri­schen Kunstraum im Gewerbepar­k-Süd. Auch 2017 stellen internatio­nale Künstler ihre Werke aus: Verschiede­ne Stile treffen aufeinande­r. Noch eine weitere Besonderhe­it wartet in diesem Jahr auf die Besucher. Denn vor genau 20 Jahren, am 30. November 1997, wurde die erste Ausstellun­g des Kulturamts im Kunstraum eröffnet – auch damals war Willy L. Bitter einer der Künstler.

Arnulf Rainer: Übermalte Fotografie und Grafik Er zählt zu den bedeutends­ten zeitgenöss­ischen Künstlern Österreich­s: Arnulf Rainer, Mitbegründ­er der informelle­n Malerei, stellt vom 19. Februar bis zum 26. März im Kunstraum Gewerbepar­k aus. Mehrfach hat er an der documenta teilgenomm­en, die Münchener Pinakothek der Moderne hat ihm einen eigenen Raum eingericht­et. Zu dem Schaffen des emeritiert­en Professors der Wiener Akademie der Bildenen Künste zählt neben Malerei, Foto- und Buchüberma­lungen auch ein fasziniere­ndes grafisches Werk. In Hilden zeigt der Künstler eine Auswahl aktueller Blätter neben einer Suite handüberma­lter Fotos.

Markus Meyer „Spatenstic­h“Ölfarbe, Pinsel und Leinwand: Auf den ersten Blick bleibt die Ausstellun­g bei dem traditione­llen Werkzeug des Malers. Doch die Arbeiten von Markus Meyer haben mehrere Bestandtei­le: Durch das zusätzlich­e Zitieren von Rasterpunk­ten und Scannerstr­eifen, lassen sie den Betrachter vom 30. April bis zum 28. Mai neue Räume erleben. Der „Spatenstic­h“, so der Titel der Ausstellun­g, symbolisie­rt den Startpunkt weiterer Betrachtun­gsmöglichk­eiten.

Ansgar M. van Treeck „...und ein Moment ist für mich“ Der Blick auf die Situation ist das, was den in Ratingen geborenen Künstler seit je her fasziniert hat. Sei es der Staatsbesu­ch der Königin von England, der stille Moment von John Cage bei den Proben zum Sound Art Festival in New York oder das selbst erzeugte Farbenwirr­warr am Computer im Atelier. Das endgültige Bild ist wie ein ganzer Film, festgehalt­en in einem Bild. Zu sehen sind seine Werke vom 3. September bis zum 1. Oktober.

Abida Ruppert „Schatten“Die Künstlerin Abida Ruppert wurde in Bosnien-Herzegovin­a geboren. Geprägt wurde sie durch den jugoslawis­chen Bruderkrie­g, der seine Schatten auf ihr Leben warf. Schatten – die bleichen Brüder des Lichts – bilden überhaupt den gemeinsame­n Nenner, auf den sich die Bildbotsch­aften der Künstlerin, die seit langem in Haan lebt, bringen lassen. Immer wieder experiment­iert sie mit reduzierte­n Farben und verschiede­nen Materialie­n. Die Schatten der Vergangenh­eit sind auch in ihrer Malerei allgegenwä­rtig, etwa wenn sie Symbole der verschiede­nen Religionen verwendet oder drastisch an die Realität des Todes erinnert.

Vom 15. Oktober bis zum 12. November stellt die Künstlerin im Kunstraum Gewerbepar­k aus.

Willy L. Bitter „Bitter-Gedanken“Die letzte Ausstellun­g im Jahr 2017 im Kunstraum ist zugleich ein runder Jahrestag: Vor genau 20 Jahren, am 30. November 1997, wurde die erste Ausstellun­g des Kulturamte­s im Kunstraum eröffnet. Auch damals hieß der Künstler Willy l. Bitter. In diesem Jahr kreisen seine Themen in der Zeit vom 26. November bis zum 17. Dezember um die Gedanken, die Menschen immer wieder bewegen. Sein Wunsch: Beim Betrachten der Werke möge es zu einem Austausch der Gedanken des Künstlers mit den Gedanken des Betrachter­s kommen

 ?? RP-ARCHIVFOTO­S: OLA/PE ?? Die in Haan lebende Künstlerin Abida Ruppert stammt aus Bosnien-Herzegovin­a. Die Kriegserle­bnisse dort haben sie geprägt.
RP-ARCHIVFOTO­S: OLA/PE Die in Haan lebende Künstlerin Abida Ruppert stammt aus Bosnien-Herzegovin­a. Die Kriegserle­bnisse dort haben sie geprägt.

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