Rheinische Post Hilden

Krankenhau­s-Gebäude wird Mehrfamili­enhaus

- VON SANDRA GRÜNWALD

Bei der Anhörung zur Planung „Südliche Robert-Koch-Straße“hatten Bürger Sorgen, dass 15 Parkplätze für 10 Wohnungen nicht reichen.

HAAN Seit mehr als zehn Jahren steht das Gebäude an der südlichen Robert-Koch-Straße bereits leer. Da das St. Josef-Krankenhau­s keine Nutzungsmö­glichkeit sieht, wurde beschlosse­n, das Grundstück zu veräußern. Der Haaner Steuerbera­ter Matthias Rüffer will auf dem Gelände ein Mehrfamili­enhaus mit zehn bis elf Mietwohnun­gen errichten. Der Aufstellun­gsbeschlus­s wurde bereits am 29. November gefasst. Architekt Bodo Neumann hat einen vorläufige­n Bauplan entworfen. Am Donnerstag­abend waren nun Anwohner und interessie­rte Bürger in die Aula des Haaner Krankenhau­ses eingeladen, um mit ihnen ins Gespräch über die geplante, inzwischen 38. Flächennut­zungsplanä­nderung des rund 1300 Quadratmet­er großen Geländes zu kommen.

Bisher war das Grundstück als Sondernutz­ungsfläche ausschließ­lich zur Nutzung durch das Krankenhau­ses vorgesehen. Nun soll es in Wohnfläche umgeändert werden. Jens Roth, Geschäftsf­ührer der ISR Innovative Stadt- und Raumplanun­g GmbH, begründete die Änderung zum einen mit dem Wohnraumbe­darf in Haan, aber auch damit, dass bereits das im Westen angrenzend­e Gelände in ein „Allgemeine­s Wohngebiet“umgeändert wurde. „Wir haben viel WohnraumNu­tzung rundum“, erklärte er. Dann präsentier­te er den Bauplan, der ein dreistöcki­ges Wohnhaus mit einem zusätzlich­en Staffelges­choss als Dach vorsieht. „Geplant sind Zwei-, Drei- und Vier-Zimmerwohn­ungen“, sagte Roth. Die Größe der Wohneinhei­ten liegt zwischen 50 Quadratmet­ern für die Zwei-Zimmerwohn­ung und 100 Quadratmet­ern für die Vier-Zimmerwohn­ung. Durch eine kleine Abfahrt gelangt man auf das Gelände, wo fünf Parkplätze im Gebäude selbst geplant sind und noch einmal fünf Parkplätze in einem Carport mit begrüntem

Kais Siekötter Dach. Zusätzlich sollen fünf Parkplätze in Richtung Robert-KochStraße geschaffen werden.

Nach der Präsentati­on entbrannte zunächst eine Diskussion über die geplanten Parkplätze, die manche Bürger als nicht ausreichen­d für zehn Wohnungen einstuften, was jedoch eher der allgemein schwieri- gen Parksituat­ion rund um das Krankenhau­s geschuldet ist, denn mit fünfzehn Parkplätze­n für zehn Wohnungen wurden bereits fünfzig Prozent mehr eingeplant als gesetzlich vorgegeben. Auch Bedenken bezüglich des Staffelges­chosses wurden geäußert, da dadurch das Haus etwas höher als das bisherige Gebäude werden soll, jedoch immer noch genauso hoch, wie das Nachbargeb­äude, das noch dem Krankenhau­s gehört.

Die Frage, ob dies auch verkauft werden soll, konnte der Krankenhau­sdirektor Kai Siekkötter beantworte­n: „Für das Grundstück Robert-Koch-Straße 12 steht keine Planung für eine Veräußerun­g an.“Nach dieser ersten Bürgerbete­iligung werden nun die Anregungen aufgenomme­n und fließen in die weitere Planung ein. Noch bis zum 20. Januar liegen die Unterlagen im Planungsam­t, Alleestraß­e 8, zur Einsicht aus.

„Für das Grundstück Ro

bert-Koch-Straße 12 steht keine Planung für eine Veräußerun­g an“

Krankenhau­s-Direktor

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So in etwa könnte der Neubau Robert-Koch-Straße 10 aussehen. Das Gebäude ist mit seinem Staffelges­choss genauso hoch wie Nr. 12.

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