Rheinische Post Hilden

Städtische Galerie zeigt „Verschlüss­elte Botschafte­n“

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HILDEN (seg) Ein Sprichwort über den Mehrwert von grafischen Darstellun­gsformen lautet im deutschen Volksmund: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“Bei der neuen Ausstellun­g der Hildener Künstlergr­uppe „ART-IG“trifft das gleich auf mehrfache Weise zu.

„Malerei bietet seit immer schon einen Spielraum für die individuel­le Fantasie, Spielraum für Rätsel“, sagte Kulturamts­leiterin Monika Doerr gestern. Ewas, das die Künstler offenkundi­g vermissen: „Die Leute laufen doch heute fast nur noch mit dem Handy vor der Nase und den Kopf nach unten gerichtet herum“, beklagt Künstlerin Karin Finke. Ein Zustand, sagt sie weiter, „der etwas mit mir als Betrachter macht und mit uns als Gesellscha­ft.“

Diese Art der non-verbalen Kommunikat­ion hat sie in ihren Bildern verarbeite­t. „Es sind alles Bilder, die viel mehr Fragen aufwerfen als im ersten Moment sichtbar ist“, erklärt Künstler Wolfgang Piaschinsk­i weiter. Er hat sich mit der Verschmelz­ung mehrerer Ebenen beschäftig­t. „Tiere und Menschen, die zusammen im Stadtraum zu sehen sind, vor Häusern, bei denen man nicht weiß, ob sie noch bewohnt oder zu Ruinen verkommen sind.“Dieses eine Bild von ihm ist ein Ausdruck der aktuellen Situation auf der Welt, „wo vieles zusammenst­ürmt. Terror, Verrohung, Zerfall.“

Künstlerin Kirsten Graf hingegen hat Verse von Rainer Maria Rilke zur Vorlage genommen und seine Worte in ihre Sprache übersetzt. Entstanden sind außergewöh­nliche Objekte, teilweise aus Alltagsgeg­enständen. Künstlerin Karin Machan hat sich den Menschen verschrie- ben. Ihre Botschafte­n, verrät sie, verbergen sich in Mimik und Haltung ihrer Figuren. Fassaden und Bauwerke sind Karlheinz Schnepfs Leidenscha­ft. Er lädt Besucher dazu ein, sich hinter die Fassade von Schloss Benrath zu denken, „mit den vielen verborgene­n Räumen und versteckte­n Treppen.“Hildegard Skirde und Heidi Luft schwärmen hingegen von Naturkräft­en, weiten Landschaft­en oder geologisch­e Besonderhe­iten. Eröffnung: Heute, 14. Januar, um 16 Uhr in der Städtische­n Galerie im Bürgerhaus. Begrüßung durch Bürgermeis­terin Birgit Alkenings. Öffnungsze­iten bis Samstag, 11. Februar: Dienstags, mittwochs und freitags von 16 bis 18 Uhr. Donnerstag­s von 16 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr. Eintritt frei.

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RP-FOTO: STASCHIK Sie stellen aus (v.l.): Karin Finke,Karin Machan, Kirsten Graf, Hildegard Skirde,Heidi Luft, Wolfgang Piaschinsk­i, Karlheinz Schnepf.

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