Experten klären Ursache für Schimmelbildung
Viele Mieter und Hausbesitzer nutzten gestern die Gelegenheit, bei der Telefonaktion der Rheinischen Post ihre Probleme zum Thema Schimmel mit Experten zu besprechen. Hier einige der typischen Fragen: Ich möchte ein altes Haus kaufen. Der Keller ist feucht. Wie finde ich heraus, wie umfassend eine Sanierung ist und ob sich der Kauf lohnt? „Wenn es sich bloß um einen feuchten Keller handelt, ist das kein Problem“, sagt Friedrich Lentzen von der Verbraucherzentrale. Möglicherweise reicht es, die Kellerdecke zu dämmen. Wichtig sei es, einen Sachverständigen dazu zu holen, um Bauschäden auszuschließen. In der obersten Geschossecke meines Mehrfamilienhauses ist es feucht und beginnt zu schimmeln. Was ist zu tun? Die Decke muss per Gesetz gedämmt werden, bei der Kellerdecke ist das nicht verpflichtend. Was ist beim Raumklima wichtig? Philipp Meidl von den Stadtwerken empfiehlt in Wohnräumen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinken zu lassen, im Schlafzimmer nicht unter 18 Grad. Die Luftfeuchtigkeit sollte dauerhaft unter 60 Prozent liegen. Dabei hilft regelmäßiges Lüften. Wichtig ist die Stoß- oder noch besser Querlüftung bei geöffnetem Fenster. Bei der Kipplüftung besteht die Gefahr, dass sich an den kalten Stellen um das Fenster herum Schimmel bilden kann. Mein Mieter hat gekündigt, der Vertrag läuft noch bis Ende Februar. Er möchte mich nicht hineinlassen, um Schimmelschäden instandsetzen zu lassen. Ist das rechtens? Nein, sagt Werner Fliescher von Haus und Grund. Der Vermieter hat das Recht für Instandsetzungsarbeiten die Wohnung zu betreten. Ich habe in meiner Wohnung Feuchtigkeitsschäden, aber mein Vermieter macht nichts. Er sagt, es liegt am falschen Heiz- und Lüftungsverhalten. Was tun? Wilfried Faust vom Interessenverband Mieterschutz rät von Mietminderung, um Druck aufzubauen, ab. Besser sei es, von der Verbraucherzentrale die Ursache klären zu lassen. „Mit der Stellungnahme eines Diplom-Ingenieurs kann man wuchern.“Dafür gibt es ein begrenztes Kontingent für Mieter, die dann nur 30 Euro zahlen.