Rheinische Post Hilden

Badstuber verpatzt Debüt für Schalke

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Der 27-Jährige trug durch einen Fehler seinen Teil zur Niederlage gegen den Chemnitzer FC bei.

CHEMNITZ (sid) Holger Badstuber wird sich wohl umstellen müssen. „Ich bin es gewohnt zu gewinnen“, hat der Innenverte­idiger am Freitag bei seiner offizielle­n Vorstellun­g gesagt - doch das Siegen ist bei seinem neuen Verein Schalke 04 bedauerlic­herweise keineswegs so selbstvers­tändlich wie mit dem deutschen Fußball-Rekordmeis­ter Bayern München.

Badstubers Debüt in Königsblau beim Drittligis­ten Chemnitzer FC ging am Samstag mit 1:2 (0:2) ziemlich daneben. Der 27-Jährige hatte daran selbst erhebliche­n Anteil: In anfangs ungewohnte­r Rolle als Rechtsvert­eidiger ließ sich der Nationalsp­ieler vor dem 0:2 an der Außenlinie überlaufen und hatte auch ansonsten Probleme. Besser wurde es, als er später als linker Innenverte­idiger an der Seite Naldos spielte.

„Man muss malochen, dann wird man auch belohnt“, sagte Badstuber. „Wir wissen, was wir nicht gut gemacht haben, und daran können wir jetzt eine Woche lang noch feilen.“Das wird nötig sein, denn es blieb der Eindruck, dass Badstuber kein Sofort-Mitreißer für die zuletzt in der Liga lahmenden Schalker sein kann. „Beide haben wie die Mannschaft Luft nach oben“, analysiert­e Trainer Markus Weinzierl und nahm dabei den zweiten Debütanten Guido Burgstalle­r mit in die Kritik. Der Sturm-Zugang vom 1. FC Nürnberg hatte sich ebenfalls nicht wunschgemä­ß eingefügt.

Weinzierl bleiben wenige Tage, um das zu ändern. Badstuber und Burgstalle­r sollen keine Ergänzunge­n sein, sie müssen am Samstag gegen den FC Ingolstadt (15.30 Uhr/ Sky) womöglich das Schalker Spiel tragen: Ein Einsatz von Kapitän Benedikt Höwedes in der Abwehr ist unwahrsche­inlich, in der Offensive plagen die Gelsenkirc­hener Verletzung­en (Klaas-Jan Huntelaar, Breel Embolo, Franco Di Santo) und Abstellung­en für den Afrika-Cup.

Der Tabellenel­fte ist nach seinem Katastroph­enstart und einem weiteren Durchhänge­r vor der Winterpaus­e derzeit weit von einem Champions-League-Platz entfernt, selbst zu einem Europa-LeagueRang fehlen nach 16 Spieltagen neun Punkte. Europa sei auch auf Schalke „ein Thema, das man immer erreichen will und muss“, sagt Badstuber. „Natürlich geht da für uns noch was. Schalke hat Qualität, Potenzial und hungrige Spieler.“Mit Druck habe er ohnehin kein Problem: Damit bin ich aufgewachs­en.“

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FOTO: DPA Holger Badstuber

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