Rheinische Post Hilden

Robert Scotts Terra-Nova-Expedition

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Die Expedition zum Südpol sollte den Ruhm des britischen Empires mehren. Doch sie wurde ein katastroph­aler Fehlschlag. Denn bei ihrer Ankunft am 18. Januar 1912 erblickten Robert Falcon Scott (Foto) und seine Männer anstelle einer leeren Eiswüste ein Zelt, über dem die norwegisch­e Flagge wehte: die Hinterlass­enschaften der Expedition des Norwegers Roald Amundsen. Scott wusste, dass er den Wettlauf um den Südpol verloren hatte. Ihm blieb nur eine Hoffnung, die er in seinem Tagebuch notierte: Er hoffte, noch vor Amundsen die Zivilisati­on zu erreichen, um zumindest die Nachricht von der Südpol-Erkundung als Erster verbreiten zu können. Da wusste er allerdings nicht, welch großen Vorsprung Amundsen hatte: Der Norweger war mehr als einen Monat vor dem Briten am Südpol gewesen. Scott sollte das Ausmaß seiner Niederlage nie erfahren, denn die wahre Katastroph­e der nach dem Forschungs­schiff „Terra Nova“benannten Expedition geschah erst auf dem Heimweg. Robert Falcon Scott, Edward Adrian Wilson, Edgar Evans, Lawrence Oates sowie Henry Bowers fanden in der Eiswüste der Antarktis den Tod. Evans starb als Erster nach einem Sturz. Oates setzte seinem Leben selbst ein Ende, indem er das schützende Zelt und seine Kameraden verließ. Etwa zweieinhal­b Monate nach ihrem Tag am Südpol starben auch Scott, Wilson und Bowers. Ihr Grab liegt unter dem Eis der Antarktis.

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