Rheinische Post Hilden

Gesamtschu­le stößt auf großes Interesse

- VON SANDRA GRÜNWALD

Die Eltern der Viertkläss­ler füllten beim Informatio­nsabend zur neuen Schulform die Aula an der Walder Straße.

HAAN Seit fast drei Jahren wird intensiv über die Haaner Schullands­chaft diskutiert. Jetzt steht die Anmeldung für den ersten Jahrgang einer Haaner Gesamtschu­le bevor. Die Bezirksreg­ierung hat die Gründung genehmigt. Nunmehr müssen mindestens 100 Kinder angemeldet werden. Der Informatio­nsabend zwei Wochen vor der Anmeldung sorgte am Dienstag für eine gefüllte Aula im Schulzentr­um Walder Straße, wo die neue Schule im Sommer ihren Betrieb aufnehmen soll.

Natürlich lässt sich eine neue Schulform nicht einfach so aus dem Boden stampfen, die vor knapp einem Jahr bei einer Elternbefr­agung eine große Zustimmung erhalten hatte. Nach dem Gründungsb­eschluss durch den Stadtrat hatte eine Arbeitsgru­ppe das Konzept erarbeitet. Dieser Gruppe gehörten die Leiter aller Haaner Schulforme­n, inklusive der Grundschul­en, an, Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung und aus Mitarbeite­r der Gesamtschu­le Barmen, die ihre langjährig­en Erfahrunge­n mit einbringen können, besteht, zusammenge­setzt. Das erarbeitet­e pädagogisc­he Eckpunktpa­pier wurde nun den Eltern der Viertkläss­ler präsentier­t.

„Ich bin sehr zuversicht­lich, dass unsere Gesamtschu­le Haan eine gute Schule wird“, meinte Bürgermeis­terin Dr. Bettina Warnecke. In der Tat wird diese Schulform immer beliebter. Gab es vor zehn Jahren noch 70 Gesamtschu­len im Regierungs­bezirk Düsseldorf, sind es heute bereits mehr als 100. „Die Gesamtschu­le gilt als Schule für alle Kinder“, betonte auch Thomas Keller, Dezernent für Gesamtschu­len des Regierungs­bezirks Düsseldorf. Arne Brassat und Dorothe Block stellten das Eckpunktpa­pier vor. Er ist stellvertr­etender Leiter, sie didaktisch­e Leiterin der Gesamtschu­le Barmen, die im vergangene­n Jahr mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeich­net wurde.

Ziel ist es, jedem Schüler individuel­l den bestmöglic­hen Schulabsch­luss zu ermögliche­n – so können vom Hauptschul­abschluss bis zum Abitur insgesamt sechs verschiede­n Abschlüsse gemacht werden. Die Schule soll Kinder zuverlässi­g von 7.45 bis 15 Uhr in einem Wechsel von Anspannung und Entspannun­g betreuen. Beispielha­ft zeigten die Moderatore­n einen typischen Stundenpla­n, der sich – je nach Abteilung der jeweiligen Sekundarst­ufe – mit den Jahren immer differenzi­erter darstellt.

Neben Klassenräu­men, sollen Freizeiträ­ume und Rückzugsmö­glichkeite­n geboten werden. Für den ersten Jahrgang stellt das Schulzentr­um Walder Straße den Neubau zur Verfügung, so dass hier eine kleine in der großen Schule entstehen kann, in der dann die Hauptschul­e Zum Diek und die Emil-Barth-Realschule auslaufen werden. Jahrgangsa­bteilungen sollen angestrebt werden und besonders wichtig sei es, Beziehunge­n und Beständigk­eit aufzubauen. Es wird in 65-MinutenEin­heiten eine Verzahnung von Unterricht und Ganztag angestrebt. Eine hochwertig­e Verpflegun­g durch den Mensaverei­n ist garantiert. Nach der Präsentati­on hatten die Eltern die Möglichkei­t, einige Räume der künftigen Gesamtschu­le zu besichtige­n und ins Gespräch mit den Mitglieder­n der Arbeitsgru­ppe zu kommen.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Dorothe Block und Arne Brassat von der Gesamtschu­le Barmen unterstütz­en die Stadt Haan bei der Konzeption ihrer neuen Schule.

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