Orden für drei engagierte Düsseldorfer
Im festlich abgedunkelten Saal im Museum Kunstpalast wurde 26 Menschen eine besondere Ehre zuteil: Sie erhielten den Verdienstorden des Landes NRW. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft persönlich vergab die Auszeichnung. Mit Heinz Hardt, Jenny Jürgens und Detlev Riesner waren auch drei Düsseldorfer dabei. 1961 begann Heinz Hardts Engagement, als er Mitglied der CDU wurde. Er erwarb politisches Profil als Landtagsabgeordneter, parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion und ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Düsseldorf. Die Verkehrspolitik gehörte früh zu den Schwerpunkten von Hardts beruflichem und ehrenamtlichem Wirken. „Allein die Liste Ihrer politischen Ämter und Verdienste gibt einen Eindruck Ihres großen Engagements für das Gemeinwohl. Dabei sind Sie über Parteigrenzen hinweg anerkannt und respektiert“, sagte Kraft. „Eine ganz wunderbare Auszeichnung“, kommentierte Hardt die Ehrung. Zu Schauspielerin Jenny Jürgens sagte Kraft: „Ich weiß, dass es Ihnen ein Herzensanliegen ist, sich um Menschen zu kümmern, die in unserer Gesellschaft oft gar nicht wahrgenommen werden. Ich spreche von Senioren, die an der Armutsgrenze leben und sich vielleicht nicht einmal das leisten können, was sie zum täglichen Leben benötigen.“Seit 2005 ist Jenny Jürgens Botschafterin für die Seniorenarbeit im Kreisverband Düsseldorf des Deutschen Roten Kreuzes. Hier hat sie das Projekt „Herzwerk – aktiv gegen Armut im Alter“entwickelt. „Herzwerk“hilft armen und alten Menschen nicht nur finanziell, indem etwa die Kosten für die Anschaffung von Haushaltsgeräten, für Kleidung oder für Arztbesuche übernommen werden. Jürgens veranstaltet zum Beispiel auch Weihnachtsfeiern für die alten Menschen. „Ich freue mich unglaublich und bin natürlich auch gerührt und stolz darüber“, sagte sie und ergänzte, dass der Orden bei ihr zu Hause in eine schöne Schachtel komme. „Irgendwo im Dienstzimmer finde ich einen schönen Platz“, sagte Professor Detlev Riesner. Mit ihm wollte das Land einen der profiliertesten Naturwissenschaftler und Unternehmer ehren. Der Düsseldorfer stehe mit seiner wegweisenden Forschung und mit seinem Unternehmergeist für den Wandel Nordrhein-Westfalens zum High-Techund Wissenschaftsstandort, sagte Kraft. Riesner ist Biophysiker und war 26 Jahre lang Lehrstuhlinhaber und Leiter des Instituts für Physikalische Biologie an der Heinrich-Heine-Universität. Zu seinem Fachgebiet gehört unter anderem die Erforschung von Krankheiten des zentralen Nervensystems: Darüber hinaus ist er Mitgründer von BiotechUnternehmen, unter denen das Diagnostikunternehmen „Qiagen“in Hilden das größte und erfolgreichste ist. Die Förderung des Wissenschafts-Nachwuchses liege Riesner besonders am Herzen, lobte die Ministerpräsidentin. Brigitte Pavetic