Rheinische Post Hilden

Deutschlan­d schickt Soldaten nach Litauen und Mali

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BERLIN (may-) Deutschlan­d hat schon vor der Amtseinfüh­rung Donald Trumps damit begonnen, mehr militärisc­he Mitverantw­ortung zu übernehmen und mehr Geld in die Verteidigu­ng zu stecken. Nach ersten Bundestags­beratungen zeichnet sich ab, dass die Bundeswehr künftig im Bürgerkrie­gsland Mali ihre Präsenz auf 1000 Soldatinne­n und Soldaten aufstocken wird. Wie gefährlich die Mission ist, zeigte sich erst am Vortag, als bei einem Anschlag auf ein auch von der Bundeswehr genutztes Lager in Gao über 70 Menschen starben.

Wenn die Bundeswehr ihre MaliMissio­n in Kürze um Hubschraub­er und Drohnen ergänzt, wird dieses Engagement zum größten Auslandsei­nsatz. In der Debatte erklär- te die SPD, durch eine Stabilisie­rung Malis würden auch weniger Menschen im Mittelmeer ertrinken.

Zuvor waren 500 Panzergren­adiere verabschie­det worden, die Litauen im Rahmen eines Nato-Planes Rückhalt gegen Drohungen aus Russland geben sollen. Nächste Woche wird auch eine Verlängeru­ng des Schulungsp­rogrammes für kurdische Peschmerga und irakische Regierungs­soldaten beschlosse­n.

Derweil hat Deutschlan­d seine Rüstungsau­sgaben im Jahresverg­leich um zehn Prozent auf nun 5,1 Milliarden Euro erhöht. Der Verteidigu­ngsetat insgesamt klettert um zwei auf 37 Milliarden. Das sind 1,2 Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­es. Die Nato-Staaten haben sich auf ein Zwei-Prozent-Ziel verpflicht­et.

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