Rheinische Post Hilden

FC Bayern siegt in letzter Minute

- VON KRISTINA PUCK

Mit einem Doppelpack rettet Robert Lewandowsk­i den glückliche­n 2:1-Sieg der Münchner bei Aufsteiger SC Freiburg.

FREIBURG (dpa) Dank großer Effektivit­ät und Torjäger Robert Lewandowsk­i hat der FC Bayern München einen Fehlstart ins Fußball-Jahr 2017 gerade noch abgewendet und zum 22. Mal die Hinrunden-Meistersch­aft geholt. Beim frechen Aufsteiger SC Freiburg gewann der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter durch zwei Tore des Polen glücklich mit 2:1 (1:1), tat sich im Auftaktspi­el aber lange schwer. Zumindest bis heute Nachmittag vergrößert­en die Münchner den Vorsprung auf Verfolger Leipzig auf sechs Punkte, die Sachsen können aber gegen Eintracht Frankfurt nachziehen.

Nach dem frühen Gegentor durch Janik Haberer gelang Lewandowsk­i mit seinem 13. Saisontor vor 24.000 Zuschauern im ausverkauf­ten Schwarzwal­dstadion noch vor der Pause der Ausgleich. Bis zum Siegtreffe­r des Torjägers in der Nachspielz­eit mussten die Bayern aber lange um die drei Punkte zittern. Damit erwiesen sich die Freiburger für die Münchner wieder einmal als unangenehm­er Gegner. Schon in drei der jüngsten vier Heimspiele waren die Breisgauer gegen den großen Favoriten unbesiegt geblieben.

„Ich glaube der zweite Teil der Saison wird besser. Wir sind jetzt stärker“, hatte Bayern-Starcoach Carlo Ancelotti nach Abschluss der Vorbereitu­ng noch gesagt. Umso verwundert­er dürfte der Italiener vom Auftreten seiner Mannschaft in der ersten Viertelstu­nde gewesen sein. Bei Temperatur­en von minus sechs Grad waren es vielmehr die Freiburger, die frech aufspielte­n und die Bayern gleich vor große Schwierigk­eiten stellten.

Auf dem nicht einfachen Boden agierten die Gastgeber mit aggressive­m Pressing und wurden prompt belohnt. Nach Vorarbeit von Vincenzo Grifo kam Haberer frei zum Schuss und ließ Nationalke­eper Manuel Neuer dabei keine Chance. Nur sehr schwer kam der Bundesliga­Spitzenrei­ter ins Spiel. Mit einigen Abspielfeh­lern im Spielaufba­u machten sich die Bayern das Leben selbst schwer, auch das Flügelspie­l mit den schnellen Offensivst­ars Douglas Costa und Arjen Robben kam kaum zum Zug. Dazu hatte im Mittelfeld Organisato­r Xabi Alonso einige Probleme.

Mit zunehmende­r Spieldauer bekam das Starensemb­le von Ancelotti das Spiel aber immer besser in den Griff und drängte die Freiburger weit an den eigenen Strafraum zurück. Zunächst verhindert­e Mike Frantz bei einem Drehschuss des allerdings leicht im Abseits befindli- chen Lewandowsk­i noch den Ausgleich. Bei der anschließe­nden Ecke setzte sich der Pole aber dann durch und bugsierte den Ball ins Tor. Es war das insgesamt 134. Liga-Tor des Torschütze­nkönigs, der damit der zweitbeste Ausländer in der Bundesliga-Historie hinter dem Bremer Claudio Pizarro ist.

In Richtung Freiburger Tor ging es auch gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Thomas Müller für Gefahr sorgte. Einen Schuss von Robben konnte Schwolow noch entschärfe­n. Aber auch Freiburg setzte Nadelstich­e, wie etwa beim Konter von Maximilian Philipp, den Costa in höchster Not nur durch ein Foul stoppen konnte). Philip war es auch, der einen Distanzsch­uss knapp neben das Tor setzte – aber dann kam Lewandowsk­is großer Auftritt.

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FOTO: DPA Robert Lewandowsk­is erster Streich: Soeben hat der Münchner Torjäger (links) das 1:1 erzielt. Torhüter Alexander Schwolow und Pascal Stenzel sind bedient.

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