Rheinische Post Hilden

Schempp wird Fünfter bei WM-Generalpro­be

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ANTHOLZ (sid) Die imposante Antholz-Serie von Biathlet Simon Schempp war zwar gerade gerissen, von Unzufriede­nheit wollte der Schwabe auf seinen Lieblingss­trecken aber nichts wissen. „Ein fünfter Platz ist nicht so schlecht, deswegen bin ich sehr zufrieden“, sagte der 28-Jährige nach dem schweren Einzel in Italien im ZDF. Zwei Schießfehl­er leistete sich Schempp in 1640 Metern Höhe – für den erneuten Sprung auf das Podest war das beim ersten Saisonsieg des Russen Anton Schipulin zu viel. Nach 20 Kilometern hatte Schempp im Ziel 1:09,8 Minuten Rückstand auf Schi- pulin, der Doppel-Olympiasie­ger Martin Fourcade (Fankreich/2) auf Rang zwei verdrängte. Dritter wurde Sergej Semenow (Ukraine/1).

Schempp war zuversicht­lich nach Italien gereist – und das lag nicht ausschließ­lich an seiner ansteigend­en Form. In den zurücklieg­enden drei Jahren hatte er beim dritten Weltcup des Jahres beeindruck­ende fünf Erfolge in Serie gefeiert und zudem einen zweiten Platz verbucht. Der Titel „König von Antholz“war ihm deshalb verliehen worden.

Zweitbeste­r Deutscher wurde gestern der ehemalige Sprintwelt­meister Arnd Peiffer (Clausthal-Zel- lerfeld), der es nach zwei Schießfehl­ern auf den neunten Platz schaffte. Benedikt Doll (Breitnau/2) wurde Elfter, Erik Lesser (Frankenhai­n/3) schaffte es auf Rang 21.

Heute (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) strebt nun Laura Dahlmeier die erfolgreic­he Verteidigu­ng des Gelben Trikots an, das sie durch ihren beeindruck­enden Einzelsieg an selber Stelle zurückerob­ert hatte. „Ich habe schon gemerkt, dass meine Beine schwer sind. Es geht allerdings allen so“, sagte die 23-Jährige, die endgültig die Favoritenr­olle für die WM in Hochfilzen (9. bis 19. Februar) übernommen hat. Zudem hoffen die deutschen Männer ab 15.15 Uhr auf das Ende der Durststrec­ke und den ersten Staffelsie­g seit fast zwei Jahren.

Parallel findet ein Krisentref­fen des Vorstands des Weltverban­ds IBU statt. Dabei wird über den weiteren Umgang mit den russischen Skijägern beraten. Nach dem Bekanntwer­den von schweren Dopingvorw­ürfen fordern die Athleten konsequent­es Handeln, am besten noch vor der WM. „Auch um einfach der Welt zu zeigen, wir Biathleten sind für einen sauberen Sport und auch die IBU steht voll hinter uns“, sagte Dahlmeier.

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