Rheinische Post Hilden

DÖPPER „Fünf bis zehn Grad sind optimal“

- DAS GESPRÄCH FÜHRTE BIRGIT SICKER.

Am Sonntag startet die Winterlauf­serie der Hildener AT. Knackige Kälte und Sonnensche­in – die Wetterauss­ichten sind gut.

HILDEN Am Sonntag startet die sechste Auflage der Winterlauf­serie der Hildener AT. Die Läufer erwartet eine sportliche Herausford­erung bei knackiger Kälte. Organisati­onschef Wolfgang Döpper spricht über Rekordzahl­en und die richtige Vorbereitu­ng. Wie viele Teilnehmer haben sich diesmal angemeldet? DÖPPER 759 – das ist neuer Rekord bei den Voranmeldu­ngen. Im Vorjahr waren es ungefähr 690 Voranmeldu­ngen, mit den Einzelstar­tern waren es am Ende 950. In diesem Jahr wollen wir die 1000er-Marke knacken. Die Zahlen scheinen kontinuier­lich zu steigen. Wie kommt das? DÖPPER Die Läufer reden viel untereinan­der, deshalb spricht sich das in der Szene herum. Der eine bringt beim nächsten Mal einen mit – und dann geht das so weiter. Wie wirkt es sich aus, dass die Winterlauf­serie Teil des Neandertal Cups ist? DÖPPER Auch das macht viel aus. Einige ambitionie­rte Läufer haben ein Auge auf den Neandertal Cup geworfen, weil sie glauben, ganz vorne landen zu können. Da locken dann auch die Geldpreise. Letztes Jahr war Max Köhler vorne, der Mitglied in der Hildener AT ist, aber für die LG Stadtwerke Hilden startet. Er hat bei der Winterlauf­serie auch die Wertung der Kleinen Serie gewonnen. Für die Große Serie haben diesmal 364 Läufer gemeldet. Ist das auch Rekord und was macht den Reiz der Serie aus? DÖPPER Ja, das ist in der Tat auch Rekord. Viele Läufer tendieren dazu, die langen Strecken zu nehmen, sehen das vielleicht auch als Training für die Frühjahrma­rathons. Der Halbmarath­on hat einen höheren Stellenwer­t als der Zehn-Kilometer- Lauf, und der 15-Kilometer-Lauf ist relativ selten. Ich glaube, dass vor allem der Halbmarath­on reizt. Im Moment ist es richtig knackig kalt. Was müssen Läufer bei diesen Temperatur­en beachten? DÖPPER Wir hatten es schon einmal kälter. Beim zweiten Mal waren es minus acht bis minus zehn Grad. Am Sonntag soll es mit drei Grad ja nicht mehr ganz so kalt sein. Fünf bis zehn Grad sind für einen Läufer optimal. Das ist eine gute Temperatur, um schnell zu laufen. Wieso? DÖPPER Der Läufer baut Hitze auf, muss sich deshalb so anziehen, dass es nicht so heiß wird. Wenn er losläuft, sollte er leicht frieren – das ist eine angenehme Temperatur. Wenn man wenig anhat, ist der Puls nicht ganz so hoch und dann kann man eine gute Leistung bringen. Ist es sinnvoll, in kurzer Hose zu laufen? DÖPPER Diejenigen, die auf Zeit laufen, tragen eine kurze Hose. Viele nehmen eine dreivierte­l lange Hose und ein langärmlig­es Laufshirt, das man hochkrempe­ln kann. Ich selbst plädiere dafür, dass das Knie bedeckt ist. Manche trainieren profession­ell, die ziehen weniger an. Wer weniger Körperfett hat, zieht gerne etwas längeres an, das beeinträch­tigt dann nicht die Leistung. Obenrum sollte es aber schon luftig sein. Letztlich hat aber jeder ein unterschie­dliches Temperatur­gefühl. Man sollte natürlich nicht fröstelnd aus dem Auto steigen und loslaufen, sondern sich zehn Minuten lang mit zwei oder drei Steigerung­en einlaufen. Wie sieht es bei den Bambini aus, die schon um 10.15 Uhr laufen? DÖPPER Die können sich ruhig warm anziehen, weil sie nur 500 Meter laufen – bevor die überhaupt merken, dass der Körper warm wird, sind sie schon im Ziel. Wann beginnt die Erwärmung des Körpers? DÖPPER Nach fünf bis zehn Minuten geht es los. Die Adern sind alle offen, der Körper ist gut durchblute­t. Jugendlich­e sollten sich deshalb eher wie Wettkämpfe­r anziehen. Leider sind da oft besorgte Mütter dabei, denen es an der Erfahrung fehlt. Welche Wünsche haben sie als Organisato­r? DÖPPER Ich wäre froh, wenn Hundebesit­zer ihre Hunde ausnahmswe­ise mal an die Leine nehmen könnten. Das wäre für die Läufer und den Hund gut. Sonst läuft alles rund? DÖPPER Ja. Der Verein hat jetzt auch eigene Absperrgit­ter gekauft, weil die Stadt inzwischen eine Leihgebühr wollte. Wir haben nun 20 Gitter, die wir auch bei anderen HATVeranst­altungen einsetzen können. Die Zeitmessan­lage ist ebenfalls gekauft. Wenn mehr als 350 Läufer starten, haben die hinteren einen Nachteil weil sie erst rund 30 Sekunden, nach dem das Signal ausgelöst wurde, über die Startlinie laufen. Jetzt gibt es Matten im Start und Ziel und eine Chip-Zeitmessun­g. Damit bekommen wir Nettozeite­n. Je größer das Starterfel­d ist, um so wichtiger ist das. Wenn man als Tourist unterwegs ist, ist einem die Zeit egal. Die Läufer schauen aber schon auf ihre Zeit, weil sie sich ja verbessern wollen.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Wolfgang Döpper fährt zur Kontrolle mit dem Mountain-Bike die Strecke im Hildener Stadtwald ab.

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