Rheinische Post Hilden

Letzter Empfang in der Aula – wo geht’s weiter?

- VON GÖKÇEN STENZEL

Haan startet mit vielen Plänen ins neue Jahr. Der Landrat bekommt für seine Rede Bravos, die Bürgermeis­terin Applaus und viel Gelächter.

HAAN Der Abriss des Gymnasiums steht kurz bevor: Davon waren zumindest Bürgermeis­terin Bettina Warnecke und etliche Gäste ihres Empfangs am Donnerstag­abend fest überzeugt. Kommt es so, dann war es der letzte seiner Art in der Aula an der Adlerstraß­e. „Der Neubau ist unser ganz großes Jahresproj­ekt“, sagte Warnecke, „aber es ist nicht das einzige.“Offen ist, wo es nach dem Aus der Aula weitergeht.

Die Innenstadt bleibt ein wichtiges Thema, auch der Umgang der heimischen Firmen mit dem Brexit. Viel Gelächter gab es im Saal, als Warnecke folgende gute Nachricht verkündete: „Die WLH hat 107 Anfragen an die Verwaltung gestellt. Sie hat alle beantworte­t.“Die Wählergeme­inschaft ist für ihr beharrlich­es Nachfragen bekannt. Sympathisc­h: Meike Lukat und Annegret Wahlers von der WLH, beide im Publikum, mussten auch lächeln.

Gute Nachrichte­n auch von Landrat Thomas Hendele (CDU). Er kündigte den Bau des neuen Rettungsze­ntrums in Mettmann an, das 2020 fertig sein soll. Den Haanern schrieb er ins Stammbuch, dass sie sich auf die neue Leitstelle aufschalte­n mögen. Derzeit ist das nämlich nicht der Fall. „Der Kreis hat erneut einen ausgeglich­enen Haushalt verabschie­det“, so Hendele weiter, „und was viele nicht wissen: Wir sind der steuerstär­kste Kreis in NRW.“Für seine eindringli­chen Worte gegen „Hetzer, die versuchen alles kaputt zu machen, was wir uns in 70 Jahren aufgebaut haben“erhielt Hendele Bravo-Rufe.

Schlechte private Nachrichte­n brachte hingegen Michael Ruppert, stellvertr­etender Landrat (FDP), mit: Seine Frau Abida, bekannte Künstlerin mit zahlreiche­n Ausstellun­gen, ist schwer erkrankt und war deshalb auch nicht dabei. Beste Grüße und Genesungsw­ünsche kamen unter anderem von Wolfram Lohmar (CDU Haan), Bandleader Peter Weisheit und Christian Untrieser, CDU-Landtagska­ndidat aus Erkrath. Er hatte sich gegen die Haanerin Annette Braun-Kohl durchgeset­zt, die ihre Niederlage inzwi- schen sportlich sieht: „Er hatte mehr Unterstütz­er und hat mit einer guten Rede überzeugt.“

Noch ganz eingenomme­n von den aufregende­n Ereignisse­n des Tages – es hatte eine Bombendroh­ung gegen sein Haus gegeben – zeigte sich Sparkassen-Chef Udo Vierdag: Seine Gespräche drehten sich um die Details des Vorgangs; Haans oberster Polizist Bernd Preuss war auch erleichter­t, dass es letztlich falscher Alarm war. Apropos Polizei: Uwe Elker, der viele Jahre lang von Mettmann aus Haan leitete, hat nun ein anderes Einsatzgeb­iet. Im Zuge der Polizeiref­orm wurden die Zuschnitte neu sortiert, „und ich bin jetzt für Mettmann und Ratingen eingeteilt“, erzählte Elker, der bedauert, dass lokale Kompetenz verloren gehe. „Wir werden uns einarbeite­n müssen.“Nicht mehr arbeiten muss hingegen Knut vom Bovert. Haans Ex-Bürgermeis­ter zeigte sich in glänzender Laune: „Es geht mir fantastisc­h gut. Und inzwischen bin ich auch erleichter­t, irgendwie.“Eine kleine Spitze konnte er sich zwar nicht verkneifen – „ich denke schon manchmal, wie man es besser machen könnte“–, ansonsten galt: „Ich bin Zaungast.“Zusammen mit Ex-Ex-Bürgermeis­ter Martin Mönikes ließ sich vom Bovert sein Getränk schmecken.

Und sonst? Herbert Raddatz vom Stadtsport­bund ist nach seinem schweren Herzinfark­t im vergangene­n Jahr wieder auf dem Damm („sie haben mich gut zusammen geschraubt“), auch Landschaft­swächter Volker Hasenfuß kann nach einem Bruch im Kniegelenk inzwischen wieder laufen („sechs Wochen nur sitzen: die Hölle“). SPDChef Bernd Stracke hat noch bis Anfang Februar viel Stress im Job, wird „ab Mitte Februar endlich wieder mehr in Haan sein“, wie er sagte. Der Abend klang gemütlich aus.

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Bettina Warnecke bei ihrem zweiten Bürgermeis­terin-Empfang
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Meike Lukat (Mitte) mit Tochter Tessa und Juliane KerzelKohn von der Volkshochs­chule
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Annette Braun-Wolff (Mitte) mit den Künstlerin­nen Jutta Klett (links) und Sabine Marie Schilling

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