Rheinische Post Hilden

Regierung erwartet stabiles Wachstum von 1,4 Prozent

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BERLIN (mar) Die Bundesregi­erung erwartet für das laufende Jahr ein Wirtschaft­swachstum von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das erfuhr unsere Redaktion aus Regierungs­kreisen. Die Zahl stehe im neuen Jahreswirt­schaftsber­icht, den Bundeswirt­schaftsmin­ister Sigmar Gabriel (SPD) morgen vorstellen wird. Der Bericht wird morgen vom Bundeskabi­nett gebilligt, im Vorfeld kann es noch zu kleineren Änderungen (auch der Prognose) kommen.

1,4 Prozent Wachstum hatte die Regierung auch schon im Herbst für 2017 vorausgesa­gt. Allerdings sind die Risiken für die deutsche Konjunktur seither größer geworden. Mit der Wahl von Trump zum neuen US-Präsidente­n kommen politische Unsicherhe­iten auf Deutschlan­d zu. Zudem hatte die britische Premiermin­isterin Theresa May unlängst einen „harten Brexit“angekündig­t. Aus binnenwirt­schaftlich­er Sicht setzt Deutschlan­d jedoch seinen seit sechs Jahren ungebroche­nen stabilen Aufschwung fort. Der hohe Beschäftig­ungsstand und steigende Einkommen sorgen für eine stabile private Nachfrage. Die Erwerbstät­igenzahl dürfte in diesem Jahr an die Rekordmark­e von 44 Millionen kommen oder sie überspring­en.

2016 war die Wirtschaft mit 1,9 Prozent gewachsen. Dass die Wachstumsr­ate jetzt zurückgeht, ist allein der deutlich geringeren Zahl der Arbeitstag­e zuzurechne­n. Das Wachstumsn­iveau in Deutschlan­d bleibe auf solidem Grund, meinen Experten.

Der Internatio­nale Währungsfo­nds hat seine Prognose für Deutschlan­d gerade um je 0,1 Prozentpun­kte auf 1,5 Prozent für 2017 und 2018 heraufgese­tzt. Auch der Industriev­erband BDI rechnet mit 1,5 Prozent Wachstum.

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