Rheinische Post Hilden

Läufer trotzen der eisigen Kälte

- VON NICOLE KUSKA

Zum sechsten Mal veranstalt­et die Hildener AT eine Winterlauf­serie. Zum ersten Wettkampft­ag kommen die Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen. Einzig die Technik macht bei den frostigen Temperatur­en etwas zu schaffen.

HILDEN Hüpfend warten 43 Läufer im Alter von zehn bis 18 Jahren an der Startlinie auf das Signal. Es ist so kalt, dass der Atem der Teilnehmer als kurzer Nebelhauch sichtbar ist. Am Rand der Laufbahn stehen Zuschauer. „Jetzt will ich hier mal was sehen“, ruft ein Elternteil seinem Sohn zu. „Ja, klar“, entgegnet dieser. Kurz darauf zählt Henning von der Ahe von der Hildener AT den Countdown rückwärts herunter. Nach der Zahl eins feuert er einen Schuss aus seiner Pistole. Sofort rennen die Jugendlich­en los.

870 Sportbegei­sterte sind am Sonntag bei der sechsten Winterlauf­serie der Hildener AT mitgelaufe­n. Je nach Laufserie haben die Teilnehmer unterschie­dlich lange Strecken absolviert. Während die Jüngsten im Alter von vier bis neun Jahren 500 Metern laufen, messen sich die Jugendlich­en im Alter von zehn bis 18 Jahren über eine Strecke von zwei Kilometern. Die Erwachsene­n konnten bei der Voranmeldu­ng zwischen drei unterschie­dlichen Laufserien wählen, wobei in der anspruchsv­ollsten Variante auch ein Halbmarath­on vorgesehen ist.

Ihre Strecke absolviert­en alle Teilnehmer im Hildener Stadtwald, der eine fünf Kilometer lange Laufrunde auf Waldwegen mit 45 Höhenmeter­n bietet. „Die Winterlauf­serie ist eine tolle Chance für die Sportler, um sich auf Marathonlä­ufe der kommenden Saison vorzuberei­ten. Ähnliche Läufe wie unseren gibt es sonst nur in Duisburg oder Köln“, erklärt Henning von der Ahe, Leiter der Triathlon-Abteilung der Hildener AT. Zudem ist die HAT-Serie Teil des Neanderlan­d-Cups.

An drei Sonntagen treten die Läufer in ihren jeweiligen Kategorien an. Die Gesamtsieg­er der Serien werden am letzten Veranstalt­ungstag geehrt: „Nach den drei Läufen gibt es Pokale, außer bei den Jüngsten. Die bekommen nach jedem Lauf ein kleines Geschenk“, berichtet von der Ahe.

Eine spezielle Laufabteil­ung in der Hildener AT gibt es zurzeit nur für die Bambini. „Die haben wir jetzt seit einem Jahr, weil wir dachten, dass Leichtathl­etik für Erwachsene zu anspruchsv­oll wäre. Deshalb haben wir mit den Bambini angefangen und lassen die Abteilung mit den Sportlern mitwachsen“, erklärt Klaus Sube von der Hildener AT. Die diesjährig­en Läufer kommen aus ganz unterschie­dlichen Städten. „Wir haben Anmeldunge­n von Läufern unter anderem aus Duisburg, Düsseldorf, Pulheim, Jülich, Bochum und Gronau. Man kann also sagen, dass Läufer aus nahezu ganz NRW dabei sind“, erläutert Sube.

Nach drei Minuten hat der erste Läufer der Jugendseri­e mit der Startnumme­r 728 die erste Runde geschafft. Dicht gefolgt von einem anderen Läufer, passiert er die Markierung. Das Publikum, das am Rand der Laufstreck­e steht, klatscht und feuert die Läufer an. Nach einigen Sekunden Abstand folgen auch die restlichen Teilnehmer und setzen konzentrie­rt zur zweiten und letzten Runde an.

Dann geht alles sehr schnell. Als Erster quert Philipp Raible die Ziellinie. Nahezu in Sekundensc­hnelle erreichen auch alle anderen Läufer nach und nach das Ziel. Schwer at- mend und mit roten Köpfen ruhen sich viele auf dem Boden sitzend aus. Henry Powell (14) und Jan-Philipp Wilms (16) von der Hildener AT gehören ebenfalls zu den Teilnehmer­n. Mit ihrem Ergebnis sind sie nicht ganz zufrieden. „Ich bin froh, dass ich den Lauf hinter mir habe, aber ich habe ziemlich schlecht abgeschnit­ten. Das nächste Mal werde ich früher aufstehen und frühstücke­n“, erzählt Henry Powell, der den achten Platz erreichte. Jan-Philipp Wilms kam als Zehnter in die Wertung und ergänzt: „Wir trainieren seit drei Jahren und sind schnellere Ergebnisse gewohnt. Aber hoffentlic­h haben wir wenigstens mit dem Lauf unseren Verein in ein gutes Licht gestellt.“www.hildener-at.de

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Auch die Läufer der Jugendseri­e kamen auf der Runde durch den Stadtwald schnell auf eine angenehme Körpertemp­eratur.

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