Probleme mit der Rheinbahn-App
Funkstörungen können zu Fehlbuchungen führen. Die Erstattung kann dauern.
(bur) Fahrgäste, die einen schlechten Handy-Empfang haben, können bei der Benutzung der RheinbahnApp Pech haben: Bei Funklöchern werden mitunter Tickets gebucht, die auf dem Smartphone des Kunden nicht angezeigt werden. Wer dann trotzdem in die Bahn einsteigt, fährt schwarz. Eine Erstattung des Preises für das nicht erhaltene Handy-Ticket kann zehn Tage dauern. „Natürlich haben wir eine Abhängigkeit vom Funkempfang“, sagt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. Wie bei anderen Apps müsse man sich vergewissern, ob das Smartphone genügend Signalbalken anzeigt, bevor man in der App etwas kauft. Bei unzureichendem Empfang, Unterbrechungen oder Störungen des Signals durch andere Funkquellen werde den Kunden schlimmstenfalls kein Ticket ausgestellt. Berichte von AppNutzern, nach denen Tickets erst lange nach dem Kauf angezeigt – und somit zu spät nutzbar – oder sogar ohne eine entsprechende Eingabe doppelt gekauft wurden, dementiert Schumacher: „Es kann sein, dass man ungeduldig wird und wie bei einer Internetseite auch einfach noch mal auf ,kaufen‘ drückt, wenn nichts passiert.“
So sei es bei Funkstörungen möglich, dass zunächst gar keine und später dann gleich zwei Tickets angezeigt und vom Konto des Nutzers abgebucht würden. Systembedingte Doppelbuchungen habe es noch nie gegeben. Wer ähnliche Probleme habe, könne den Vorfall an die Adresse handyticket@rheinbahn.de schreiben sowie unter 0211 5821957 eine Erstattung als Gutschrift für künftige Handytickets oder ein Wiederauffüllen eines Mehrfachtickets verlangen. „Das kommt auch regelmäßig vor“, gibt Schumacher zu. Bei einem monatlichen Umsatz von 300.000 Euro durch Handytickets sei der Rückerstattungsanteil mit 1000 Euro jedoch sehr gering. Die Bearbeitung könne bis zu zehn Werktage dauern und umfasse eine „Plausibilitätsprüfung“. Dabei werde überprüft, ob wirklich ein Kauf auf den App-Servern vermerkt ist, das Ticket aber nicht oder doppelt ausgestellt wurde.