Rheinische Post Hilden

Fortunas Heimfluch gegen Sandhausen

- VON FALK JANNING

Erst eines von bislang drei Partien konnte der Fußball-Zweitligis­t in der Esprit-Arena für sich entscheide­n. Heute (18.30 Uhr) ergibt sich für die Düsseldorf­er die Chance, diese negative Bilanz auszugleic­hen.

Wie ist die Ausgangsla­ge? Sowohl Fortuna Düsseldorf als auch der SV Sandhausen sind mit ihrem Abschneide­n in der Hinrunde der 2. Fußball-Bundesliga zufrieden: Die Gastgeber haben als Tabellenac­hter einen Zähler mehr auf dem Konto als die Kurpfälzer, die auf Rang zehn folgen. Beide Teams strebten vor der Saison einen Platz im gesicherte­n Mittelfeld an, wollten möglichst nichts mit dem Abstiegska­mpf zu tun haben. Das ist ihnen bislang gelungen. Fortuna kann bei elf Punkten Vorsprung auf den Relegation­splatz sowie zwölf Zählern zu den Abstiegsrä­ngen ebenso beruhigt in die Restsaison starten wie der Gegner, der seit Ende Oktober in fremden Stadien unbesiegt ist. Dennoch sind beide Mannschaft­en gefordert, weiterhin konsequent zu punkten, um am Ende nicht doch noch in Gefahr

zu geraten. Wem gebührt die Favoritenr­olle? Keine der beiden Mannschaft­en, die Tagesform wird letztlich den Ausschlag geben.

Wer ist in besserer Form? Nimmt man das Finish der Hinrunde zum Maßstab, dann sind die Gäste klar im Vorteil, holten sie doch aus den letzten sechs Partien immerhin elf Punkte. Nur Hannover 96 war noch besser (12). Die Düsseldorf­er holten dagegen im gleichen Zeitraum lediglich sechs Zähler und blieben in den vergangene­n vier Partien zudem sieglos. Nur schwer ist indes die Form der beiden Teams aus den Leistungen in den jüngsten Testspiele­n zu beurteilen. Sandhausen hatte die Drittligis­ten Preußen Münster (5:1) und VfR Aalen (2:0) klar bezwungen, die Generalpro­be gegen den Regionalli­gisten Kickers Offenbach aber dann mit 0:1 verloren. Fortuna gewann den letzten Test mit 7:0 auf Kunstrasen gegen den Oberligist­en KFC Uerdingen. Tags zuvor hatte es nach mäßiger Leistung ein 2:2 gegen den Drittligis­ten SC Paderborn gegeben. Wer hat Vorteile in welchem Mannschaft­steil? Fortuna hatte zuletzt große Probleme im Angriff, blieb in den Partien gegen Aue (0:0), Nürnberg (0:2) und Würzburg (0:0) dreimal in Folge ohne Torerfolg. Den letzten Treffer gab es im November beim 2:2 gegen Hannover 96 (Torschütze: Robin Bormuth). Dafür ist die Abwehr der stärkere Mannschaft­steil der Fortuna: Sie kassierte in den 17 Spielen der Hinrunde gerade einmal 16 Gegentore – nur drei Mannschaft­en (Heidenheim, Würzburg, Kaiserslau­tern) sind da noch besser. Sandhausen ist in dieser Beziehung ähnlich stark, hat auch erst 17 Treffer hinnehmen müssen. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Fortunas Zweitliga-Bilanz gegen Sandhausen ist mit drei Siegen, einem Remis und drei Niederlage­n ausgeglich­en. Auf eigenem Platz hat die Funkel-Elf erst einmal gewonnen (1:0 im November 2013 durch ein Tor von Aristide Bancé), aber schon zweimal verloren (1:3 und 0:1 in den vergangene­n beiden Spielzeite­n). Wie lief das Hinspiel? Zum Saisonstar­t gab es ein 2:2. Nach zwölf Minuten lagen die Düsseldorf­er im Hardtwalds­tadion durch Tore von Korbinian Vollmann und Markus Karl schnell mit 0:2 in Rückstand. Dann sorgten ein Treffer von Adam Bodzek in der 30. Minute sowie kurz vor Schluss ein Eigentor von SVS-Innenverte­idiger Daniel Gordon nach einer Flanke von Lukas Schmitz doch noch für den glückliche­n Ausgleich. Welche Spieler fehlen? Fortuna muss auf Ersatzkeep­er Lars Unnerstall (Lungenentz­ündung), Ihlas Bebou (Rückkehr vom Afrika-Cup), den verletzten Winter-Zugang André Hoffmann (Muskelfase­rriss) sowie die gesperrten Kevin Akpoguma und Marcel Sobottka verzichten. Beim SVS fehlen lediglich der rotgesperr­te Tim Kister und der Langzeitve­rletzte Maximilian Jansen (Aufbautrai­ning nach Knochenöde­m).

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FOTO: DPA So sah es im Hinspiel aus: Ihlas Bebou (li.) wird von Sandhausen­s Kapitän Stefan Kulovits sowie Markus Karl bedrängt.

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