Chor hat seit 25 Jahren loses Mundwerk
Zum Jubiläum bereiten die Sängerinnen ein gemeinsames Konzert mit der Band Forsonic in der Alten Pumpstation vor.
HAAN Sie sind energiegeladen, haben Freude an der Musik und sind mit ganzem Herzen bei der Sache. Schon bei der Probe in der Alten Pumpstation ist den dreißig Frauen anzusehen, dass sie eine Einheit sind. Kein Wunder, kann doch der Chor „Loses Mundwerk“bereits seinen 25. Geburtstag feiern. Und das tut er nicht nur mit Pauken und Trompeten, sondern auch mit vielen vollen Stimmen.
Der Frauenchor der Musikschule wurde 1991 gegründet. Frau der ersten Stunde ist Ida Vergonet, die sich noch genau erinnert. „Ich war damals mit einer Bekannten zusammen in einer Weiterbildung und sie war schon in diesem Chor“, erzählt sie. „Sie hat mich gefragt, ob ich nicht auch Lust hätte mitzumachen.“Seitdem ist Ida Vergonet dabeigeblieben. Das liegt unter anderem auch daran, dass das Repertoire so vielfältig ist. „Ich versuche immer, dass wir auch vielseitig bleiben“, erklärt Silvia Lamprecht, die die Leitung des Chores 2013 von Ursula Becker übernommen hat. „Dass wir für jeden etwas dabei haben.“Natürlich kann nicht jedes Stück auch jedem Chormitglied gefallen, deshalb wird so ziemlich alles gesungen. „Jazz, Soul, Chansons, Weltmusik“, zählt die Chorleiterin auf. Volkslieder aus allen Herren Ländern wurden schon gesungen, darunter aus Japan oder Finnland.
Begonnen hat der Chor „Loses Mundwerk“mit fünfzehn Mitgliedern, aber das blieb nicht lange so. Bald war er auf 43 Sängerinnen angewachsen und Interessenten mussten bis zu zwei Jahre warten, um aufgenommen zu werden. Den Weg in den Chor fanden die Frauen auf unterschiedliche Weise. Traute Knieriem war mit der Leiterin befreundet. „Ich habe davon in der Rheinischen Post gelesen“, sagt Frauke Honscheid und Kazuko Kanuma wurde bei einem Tag der offenen Tür vom Chor-Virus infiziert. Dass sie alle dem „Losen Mundwerk“so viele Jahre die Treue gehalten haben, liegt aber auch daran, dass die Frauen hier eine zweite Heimat gefunden haben, wo sie sich angenommen und aufgehoben fühlen. „Es sind Freundschaften entstanden“, betont Traute Knieriem. Da werden auch Herausforderungen angepackt. Zum Beispiel wenn bei der Generalprobe alle vier Stimmen gleichzeitig beginnen, aber zu unterschiedlichen Zeiten am Ende sind. Oder wenn ein großer Auftritt zu meistern ist, wie jener während der Neandertal Bienale 2007.
Einmal im Jahr wird ein Probewochenende veranstaltet. „Das schweißt zusammen“, weiß Kazuko Kanuma. Und Spaß macht es auch. Chorleiterin Silvia Lamprecht hat deshalb auch ambitionierte Ziele. „Ich möchte noch mehr Sängerinnen haben“, sagt sie, „ich hätte gerne sechzig.“Wer den Chor „Loses Mundwerk“kennenlernen möchte, kann ihn zusammen mit der Band „Forsonics“beim Jubiläumskonzert am 11. Februar um 19 Uhr in der Alten Pumpstation erleben.