Höwedes rüttelt Schalke auf
GELSENKIRCHEN Ein gellendes Pfeifkonzert. So brachten die Schalker Fans nach rund 95 Minuten der Qual ihren Unmut zum Ausdruck. Die schwache Leistung bei der 0:1Niederlage gegen Frankfurt war zuviel. Das wusste auch Trainer Markus Weinzierl. „Wir sind von unserem Spiel enttäuscht, da sind es die Fans natürlich auch.“Kapitän Benedikt Höwedes war weniger damit einverstanden. „Natürlich spielen wir einen Scheiß, aber dass man sich so auspfeifen lassen muss, ist schade“, sagte er.
Das Tief der Schalker könnte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen. Die entscheidende Phase der Saison steht schließlich an. Der Rückstand auf den Europa-League- Qualifikations-Platz beträgt bereits acht Punkte, und in dem von Englischen Wochen übersäten Februar warten sieben wichtige Spiele in drei Wettbewerben auf die Königsblauen. Höwedes warnt und findet deutliche Worte. „Wir sind vollkommen hinter den Erwartungen zurück und befinden uns in einer bedrohlichen Situation“, sagt er.
Der Monat startet für die Knappen am kommenden Samstag beim Rekordmeister in München. Den letzten Schalker Sieg in der Allianz Arena gab es im DFB-Pokal 2011, und mit der Verfassung von Freitag dürfte sich daran nichts ändern. Dazu kommen unter der Woche das DFB-Pokalspiel in Sandhausen, ein Team, das auswärts sehr unangenehm zu spielen ist, was am Freitag auch Fortuna Düsseldorf bei der 0:3-Niederlage gegen Sandhausen merken musste, sowie die zwei Europa-League-Aufeinandertreffen mit PAOK Saloniki. Alles andere als ein Schalker Weiterkommen gegen die Mannschaft aus Griechenland wäre ein Desaster. An den restlichen Wochenenden im Februar warten in Köln, Berlin und Hoffenheim direkte Konkurrenten um die internationalen Plätze. Gegen alle drei Teams haben die Knappen in der Hinrunde eine Niederlage kassiert.
Das große Problem der Königsblauen ist aktuell die mangelnde Kreativität in der Offensive. Gegen die Eintracht versuchten es die Knappen mangels Einfallsreichtums fast ausschließlich mit hohen Bällen auf Guido Burgstaller. Der Winter-Zugang, der die Schalker schon in der Partie gegen Ingolstadt