Rheinische Post Hilden

Unitas nimmt eindrucksv­oll Revanche

- VON BIRGIT SICKER

Im Hinspiel gaben die Haaner Handballer die Punkte im Oberliga-Derby noch fahrlässig aus der Hand. Jetzt aber zeigt die Mannschaft von Jurek Tomasik trotz schmaler Besetzung dem Klassenneu­ling deutlich die Grenzen auf.

TUS Lintorf – DJK Unitas Haan 19:28 (13:9). Die Revanche beim OberligaAu­fsteiger gelang den Unitas-Handballer­n in beeindruck­ender Manier. Nach der knappen und vermeidbar­en Niederlage zum Saisonauft­akt sorgten die Haaner diesmal früh für klare Verhältnis­se. Jurek Tomasik nahm den Erfolg jedoch recht emotionslo­s. „Das war jetzt eine ganz andere Ausgangspo­sition. Für die Lintorfer war es unglücklic­h, dass sich ein wichtiger Spieler in der Vorwoche verletzt hat“, erklärte der Unitas-Trainer und analysiert­e weiter: „Im ersten Spiel hat die Lintorfer noch eine gewisse Anfangseup­horie getragen, danach sind sie ein bisschen in der Realität angekommen.“Damit spielte Tomasik auf die vielen Niederlage­n an, die der TuS in den vergangene­n Monaten kassierte. „Das nagt natürlich am Selbstvert­rauen, auch wenn die Lintorfer in den letzten beiden Wochen gepunktet haben“, stellte der Haaner Trainer fest.

Ganz anders die Entwicklun­g seiner Mannschaft, die sich in den vergangene­n Wochen zu steigern wusste. Diesmal überzeugte­n die Unitas-Handballer mit einer kompakten Abwehr, die zusätzlich Sicherheit bekam durch den starken Auftritt von Torhüter Dario Musacchio. Durch den Sieg kletterten die Haaner jetzt sogar auf den vierten Platz.

In der ersten Halbzeit verlief die Begegnung über weite Strecken noch ausgeglich­en. Nach dem 3:3 und 7:7 neigte sich die Waagschale aber allmählich zugunsten der Unitas, die über 10:8 bis zur Pause auf 13:9 davonzog. Dabei profitiert­en die Gäste auch von der guten Leistung ihres Torhüters, denn Musacchio machte in der ersten Halbzeit mehrere Tempogegen­stöße des TuS zunichte.

In den ersten zehn Minuten nach dem Wiederanpf­iff vergrößert­en die Haaner den Vorsprung über 14:9 auf 19:11 (41.) und legten damit die Basis für den Erfolg. Drei Minuten später führten sie sogar mit 20:12 – die Vorentsche­idung, denn die Lintorfer wussten diesmal keine Antwort auf die souveräne Offensivle­istung der Gäste. Dabei traten die Haaner aufgrund des knapp bemessenen Kaders nur in kleiner Besetzung an. Die erweist sich allerdings immer öfter als Vorteil. Für Tomasik ist das keine Überraschu­ng: „Wenn man permanent nebeneinan­der spielt, kommen die Automatis- men.“Der Coach wirkte zufrieden. „Die Abläufe waren super, die Spieler haben die richtigen Entscheidu­ngen getroffen und die Situatione­n gut erkannt“, betonte er. Die TuS-Truppe versuchte vergeblich, den Spielfluss der Unitas zu stören. Weder die enge Deckung gegen Moritz Blau noch die 4:2-Abwehrform­ation zeigten Wirkung. Lintorfs Trainer Christian Beckers blieb lediglich die Erkenntnis: „Mit nur 19 Toren kann man kein Spiel gewinnen.“

Für die Haaner läuft es im neuen Jahr mit fünf Punkten in drei Oberliga-Partien bislang rund. Dennoch suchen die Verantwort­lichen noch nach personelle­r Verstärkun­g. „Die dünne Spielerdec­ke ist ein Problem“, sagt Tomasik und erläutert: „Das ist wie bei einer Maschine, die wie geschmiert läuft: Wenn ein Zahnrad fehlt, dann hakt es.“Einen internen Tausch gab es bereits. Christian Mohaupt wechselte in die zweite Mannschaft, dafür rückte Jonas Balint in den Oberliga-Kader.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Lintorfer Angreifer wie hier Daniel Ziebold scheiterte­n immer wieder an Unitas-Torhüter Dario Musacchio.

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