Rheinische Post Hilden

Die ME-Sport-Handballer zeigen in Lobberich zwei Gesichter

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Die Mettmanner erwischen einen glänzenden Start, bringen die Gastgeber aber wieder ins Spiel zurück und holen letztlich nur einen Punkt.

TV Lobberich – Mettmann-Sport 35:35 (20:17). „Am Ende konnten beide Mannschaft­en mit dem Unentschie­den zufrieden sein“, stuft Jürgen Tiedermann, Trainer des Oberligist­en Mettmann-Sport, das Remis in Lobberich als gerecht ein. Doch ärgerte es den Trainer, dass sein Team acht Minuten vor dem Ende einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gab. „Da war einfach mehr drin“, resümierte der Coach, der bei seiner Mannschaft zwei Gesichter ausmachte. Einer- seits ging sie konzentrie­rt ans Werk, anderersei­ts gab sie die Partie fahrlässig aus der Hand. Dass Jonas Isenburg ausfiel, darf dabei nicht ins Gewicht fallen. Der Mittelmann und Linksaußen brach sich bei der Umzugshilf­e, die das Team Andre Loschinski und seiner Partnerin Loreen Jakobeit leistete, den Finger.

Nach einem guten Start und einer 7:4-Führung (8.) schien die frühe Verletzung von Torhüter Kamil Bily (10.) seine Vorderleut­e so verunsiche­rt zu haben, dass sie völlig ihre Linie verloren. „Da zeigten wir bis in die zweite Hälfte hinein eine indis- kutable Leistung“, ärgerte sich Tiedermann über die Spielweise seines Teams. Das verspielte die Führung nicht nur leichtfert­ig, sondern geriet bis zur Pause sogar mit 17:20 in Rückstand.

Der Mettmanner Übungsleit­er brachte seine Unzufriede­nheit in der Kabinenans­prache deutlich rüber. Die Wirkung schien zunächst auszubleib­en. Denn nach dem Wiederanpf­iff ließen Tim Wittenberg und seine Nebenleute die Gastgeber bis auf 22:27 (40.) davonziehe­n. Erst danach bliesen die Mettmanner durch die Tore von Loschinski und Wittenberg zur Aufholjagd. Zwei Treffer von Christian Kruse zum 29:29 (45.) brachten erneut den Ausgleich. Die konzentrie­rte Herangehen­sweise führte letztlich zu einem 6:0-Lauf und einem beruhigend­en 33:29-Vorsprung (52.). Aber danach zeigte die Mannschaft wieder ihre andere Seite, brachte Lobberich in die Partie zurück und sich selbst mit einem 33:34-Rückstand (55.) in Bedrängnis. Durch die Treffer von Bastian Munkel und Tim Wittenberg zum 35:34 (58.) lagen die Mettmanner erneut in Front. Lobberich nutzte jedoch die Gunst der Stunde und knöpfte den ME-Sport-Handballer­n zumindest einen Punkt ab. In einer Begegnung, die bei dem Spielverla­uf tatsächlic­h keinen Sieger oder Verlierer verdient hatte.

ME-Sport: Bily, Bastigkeit – Loschinski (5), Verholen, Mühlenhaup­t (1), Widera, Schirweit (6), Mandlik (3), Falkenberg (7), Wittenberg (9/2), Kruse (2), Munkel (1), Klein (1).

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RP-FOTO: JANICKI Trainer Jürgen Tiedermann erlebte ein Wechselbad der Gefühle.

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