Warum nicht mal als Yoghurt gehen?
Wir buchstabieren den Karneval durch. Bis zu den tollen Tagen geht es von Z bis A. Heute ist das Y dran.
Yolo, das Jugendwort des Jahres 2012, passt zum Fasteleer. Yolo ist neudeutsch, steht für „you only live once“und bedeutet: Habt Spaß! Somit wären wir auch schon voll drin in Kapitel Y unseres jecken Wörterbuchs. Andere närrische ABCs, die wir ergoogelten, lassen das Y aus. Oder sie haben einen Eintrag wie diesen aus Stuttgart: „Ypsilon, das; auch nach langem Nachdenken konnte bei diesem Buchstaben kein Bezug zu Fasching hergestellt werden. Steht hier nur der Vollständigkeit halber.“Schwaben eben.
Wir Rheinländer dagegen sagen: Yolo! Ein närrisches ABC, das bei Z beginnt, darf nicht gleich beim Y die Segel streichen! Gut, es gibt Y-Wörter, die sind so yeck wie Existenzphilosophie nach Søren Kierkegaard. Etwa der Yuppie, der Yoghurt und das Yoga. Viel zu gesund, zu meditativ für ein Brauchtum mit Fettgebäck und Humba. Doch schon dieser Klassiker lässt den fidelen Charakter des Y anklingen. Denn „Humba humba täterä“bedeutet, aus dem Ernst-Neger-Deutschen übersetzt: „yippiejaja-yippie-yippie-yeah“.
Yep, sagt da der Yeck, uns munden auch die ollen Kamellen, Hauptsache Spaß. Vielleicht gehe ich dieses Mal sogar als Yoghurt. Oder als Yak. Für Yoda bin ich wohl etwas zu normalwüchsig und zu wenig grün. Yankee – auch nicht verkehrt, bei den vielen strohblonden Toupets, die im Karneval herumlaufen dürften. Apropos: Ob es das DonaldKostüm wohl erleichtert, bei irgendeiner Yolanthe in der Waagerechten (Y-Achse) zu landen? Manch ein Narr mit Y-Chromosom dürfte darauf spekulieren. gut