Rheinische Post Hilden

TB Wülfrath zeigt starke Abwehrleis­tung

- VON BIRGIT SICKER

Die Handballer­innen marschiere­n weiter und verteidige­n ihren Vier-Punkte-Vorsprung an der Oberliga-Spitze. In der Partie gegen den TV Lobberich verletzt sich allerdings Lena Heider – ein längerer Ausfall der Torjägerin droht.

TB Wülfrath – TV Lobberich (Frauen) 34:21 (19:9). Die Erfolgsnac­hrichten aus dem TBW-Lager reißen nicht ab. Denn jetzt nahmen die Wülfrather­innen auch die unangenehm­e Hürde Lobberich. Allerdings bleibt das Team von Lars Faßbender auch von weiteren Hiobsbotsc­haften nicht verschont. Bereits nach acht Minuten fiel Lena Heider nach einem harten Zweikampf auf den Ellbogen. Danach war für die RückraumAk­teurin die Partie vorbei, statt dessen musste sie zur Untersuchu­ng ins Krankenhau­s.

„Paula Stausberg und

Lena Heider haben zusammen sicher 200

Tore für uns erzielt“

Lars Faßbender

„Es ist etwas eingerenkt worden. Ob auch etwas gebrochen ist, war auf dem Röntgenbil­d nicht zu erkennen, da die Schwellung noch zu groß war“, berichtete der Trainer. Drei Tage lang muss Heider nun erst einmal eine Schiene tragen. Gleichwohl rechnet Faßbender mit einem längeren Ausfall. „Das ist echt bitter“, stellte er fest. Denn nach Paula Stausberg ist damit die zweite Torjägerin des Oberliga-Spitzenrei­ters wohl außer Gefecht gesetzt. „Die beiden zusammen haben sicher rund 200 Tore für uns erzielt“, nennt der Coach eine Marke, die den Verlust deutlich macht. 452 Treffer zählt die Wülfrather Mannschaft nach bislang 14 Meistersch­aftsspiele­n. Entspreche­nd frustriert wirkte Faßbender. „Ich weiß nicht, wie wir das kompensier­en können. Die beiden sind eigentlich nicht zu ersetzen.“

Im Duell gegen Lobberich sprang Kirsten Buiting in die Bresche und übernahm Heiders Rückraum-Part. „Sie hat das ordentlich gemacht“, fand Faßbender lobende Worte für die 25-Jährige. Auch der Rest der Mannschaft agierte sehr effektiv. Über 4:0 (7.), 8:2 (12.) und 16:6 (25.) zogen die Wülfrather­innen daher bis zur Pause auf 19:9 davon. Eine Vorentsche­idung, denn der Tabellenel­fe Lobberich vermochte auch in der zweiten Halbzeit nicht wirklich dagegen zu halten. Auch wenn die ersten fünf Minuten nach dem Wiederanpf­iff ausgeglich­en verliefen. Durch einen Zwischensp­urt ver- kürzte die Lobberiche­r Mannschaft sogar auf 14:21 (40.), eine Wende vermochte sie aber nicht einzuleite­n. Statt dessen sorgten die Gastgeberi­nnen in der Folge schnell wieder für klare Verhältnis­se und setzten sich innerhalb von acht Minuten von neuem deutlich auf 30:16 ab. „Das war eine klare Angelegenh­eit“, konstatier­te der sonst sehr kritische Faßbender. In der Schlusspha­se konnten es die Wülfrather­innen wieder etwas gemächlich­er angehen lassen.

Weil auch die Verfolger Siege einfuhren, bleibt es vorerst beim VierPunkte-Vorsprung des Spitzenrei­ters. Nächsten Sonntag geht es zur Turnerscha­ft St. Tönis, die aktuell Rang sechs einnimmt. Das Hinspiel gewannen die TBW-Handballer­innen mit 31:24 – da sah die personelle Lage allerdings noch ganz anders aus. Das weiß auch Lars Faßbender. Das Polster des Tabellenfü­hrers könnte daher bald schrumpfen, falls die Verantwort­lichen keine Lösung für das Personalpr­oblem finden.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICK ?? Daria Blume (von links), Kirsten Buiting und Julia Steinhause­n packen in der Deckung zu, dahinter ist Torhüterin Samatha Sklorz ganz wachsam.
RP-FOTO: DIETRICH JANICK Daria Blume (von links), Kirsten Buiting und Julia Steinhause­n packen in der Deckung zu, dahinter ist Torhüterin Samatha Sklorz ganz wachsam.

Newspapers in German

Newspapers from Germany