Rheinische Post Hilden

Sekundarsc­hule wird erst 2018 fertig

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Die Sanierung dauert ein Jahr länger als geplant. Der Kostenrahm­en (10,4 Millionen) kann trotzdem eingehalte­n werden.

HILDEN Die Attraktivi­tät der Sekundarsc­hule lässt offenbar deutlich nach. 2013 wurden beim Landesschu­lministeri­um noch 53 Anträge für diese neue Schulform gestellt. 2017 noch genau einer. In Hilden ist die Sekundarsc­hule jedoch ein Erfolg. 2013 ging die „kleine Gesamtschu­le“(ohne Oberstufe) an den Start. Die Leiter aller weiterführ­enden Schulen, auch der Ersatzschu­len, hatten sich für ihre Einrichtun­g ausgesproc­hen. Auch viele Eltern waren dafür (396 von 871 Befragten). Inzwischen hat die Marie-Coli-

Ralf Scheib die Fassade gedämmt. Das Hauptgebäu­de erhielt einen Aufzug, damit Rollstuhlf­ahrer barrierefr­ei alle Stockwerke erreichen können. Ein zugewachse­ner Innenhof wurde überdacht und in eine Mensa mit 130 Plätzen umfunktion­iert. Im Innenhof wurde auf Wunsch der Schule ein Kunststoff­spielfeld (Kosten: 30.000 Euro) angelegt. „Ein Mehrwert für die Pause“, ist Schulleite­rin Sabine Klein-Mach überzeugt. Die 40 Jahre alten Außenanlag­en müssen ebenfalls hergericht­et werden. Kosten: rund 800.000 Euro. Geheizt wird mit Erdwärme. Dadurch ließen sich die gesetzlich­en Vorgaben wirtschaft­licher einhalten als mit einer weiteren Verbesseru­ng der Wärmedämmu­ng der Gebäudehül­le. Auf dem Dach wird mit Photovolta­ik-Anlagen Strom erzeugt und ins Netz eingespeis­t. Damit lässt sich ein Teil des Stroms erzeugen, der für die Wärmepumpe verbraucht wird. Das Regenwasse­r versickert auf dem Gelände.

Eigentlich sollte die Sanierung in diesem Jahr abgeschlos­sen sein. „Wir werden noch ein Jahr länger benötigen einschließ­lich der Sommerferi­en 2018“, sagt Ralf Scheib, Leiter des städtische­n Gebäudeman­agements. Wie so häufig bei Großprojek­ten habe es Überraschu­ngen gegeben: „Unter anderem ist der Bohrer bei der Tiefenbohr­ung abgebroche­n. Da kam eins zum anderen.“Die gute Nachricht: Das habe sich aber nicht negativ bei den Kosten bemerkbar gemacht. Scheib: „Wir liegen im Kostenrahm­en. Alle Ausschreib­ungen sind durchgefüh­rt.“Die Marie-Colinet-Sekundarsc­hule werde keine Elbphilhar­monie, meint der Gebäudeman­ager mit einem Augenzwink­ern. Die Stadt Hilden hat ihre beiden weiterführ­enden Schulen jetzt an einem Standort im Holterhöfc­hen konzentrie­rt – und spart dadurch jährlich 535.000 Euro Unterhalts­kosten. Das hatte der frühere Schuldezer­nent Reinhard Gatzke ausgerechn­et.

„Die Marie-ColinetSek­undarschul­e wird keine Elbphilhar­monie“

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