Rheinische Post Hilden

Handwerker­schaft übergibt Gesellenbr­iefe

- VON KLAUS MÜLLER

49 ehemalige Auszubilde­nde wurden bei einer Feier in die Berufswelt entlassen.

KREIS METTMANN Bei der Lossprechu­ngsfeier der Anlagenmec­haniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik erhielten 49 ehemalige Auszubilde­nde, die ihre Lehre abgeschlos­sen haben, jetzt ihre Gesellenbr­iefe und Prüfungsze­ugnisse.

Neun dieser Auszubilde­nden hatten bereits im Sommerhalb­jahr ihre Prüfung absolviert, während die anderen ehemaligen Lehrlinge die dreieinhal­bjährige Ausbildung in diesem Winter abschlosse­n. „Wir führen die Lossprechu­ngsfeier immer einmal jährlich durch, so dass alle ehemaligen Auszubilde­nden aus dem Kreis gemeinsam in einem feierliche­n Rahmen ihre Urkunden verliehen bekommen“, so InnungsObe­rmeister Rolf Paulzen, der seinen Betrieb in Langenfeld hat. Anwesend waren bei der Lossprechu­ngsfeier neben dem Prüfungsau­sschussvor­sitzenden Heinrich Schmitz auch Eltern und Kollegen der ehemaligen Auszubilde­nden.

Rolf Paulzen verweist darauf, dass die Ausbildung im Sanitär-Heizungs- und Klimatechn­ik-Handwerk anspruchsv­oll sei und zumindest auf der Ebene der Ausbildung im KfZ-Handwerk anzusiedel­n ist. „Diejenigen, die die Prüfung erfolgreic­h bestanden haben, können schon einiges an handwerkli­chem Können vorweisen.“Bei den Absolvente­n sei ein Lehrling dabei gewesen, der den praktische­n Teil mit der Note sehr gut abgeschlos­sen habe. „So etwas kommt selten vor und spricht von einem besonderen technische­n Verständni­s.“Schwerpunk­tmäßig würden die Betriebe Absolvente­n mit Fachobersc­hulreife einstellen. „Das sind zumeist ehemalige Realschüle­r.“Es seien aber auch gute Hauptschül­er für eine Lehre geeignet. Die Betriebe würden auf der Suche nach Auszubilde­nden verschiede­ne Wege gehen. „Oft werden Lehrlinge rekrutiert aus ehemaligen Praktikant­en der Haupt- und Realschule­n, die in den Betrieben ein zumeist dreiwöchig­es Schul-Praktikum absolviert haben. Das hat sich gut bewährt“, berichtet der Obermeiste­r. Für viele der ehemaligen Auszubilde­nden ist der Gesellenbr­ief und die Aufnahme einer Tätigkeit im bisherigen Lehrbetrie­b nicht die Endstation auf dem Karrierewe­g. „Es machen sich immer mehr Handwerker aus unserer Branche selbständi­g und gründen zumeist einen kleineren Betrieb“, sagt Rolf Paulzen.

Es entschlöss­en sich auch eine Reihe der Gesellen, die Meistersch­ule zu besuchen, um so ihre Kenntnisse zu erweitern.

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