Rheinische Post Hilden

Zahl der Arbeitslos­en steigt im Januar auf 2,78 Millionen

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DÜSSELDORF (RP) Der deutsche Arbeitsmar­kt ist trotz eines kräftigen Anstiegs der Arbeitslos­igkeit so gut wie zuletzt vor 26 Jahren ins neue Jahr gestartet. Weniger Arbeitslos­e in einem Januar hatte es zuletzt 1991 gegeben. Nach Angaben der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) waren zum Jahresauft­akt 2,777 Millionen Männer und Frauen arbeitslos. Das waren 209.000 mehr als im Dezember, aber 143.000 weniger als im Jahr davor. Die Arbeitslos­enquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Punkte auf 6,3 Prozent.

Auch in NRW nahm die Zahl der Menschen ohne Job um knapp 35.000 auf mehr als 730.000 zu, wie die Regionaldi­rektion NRW mitteilte. Die Quote lag mit 7,7 Prozent um 0,3 Punkte über dem Dezember – aber 0,3 Punkte unter dem Wert des Vorjahres.

Der starke Januar-Anstieg der Arbeitslos­enzahlen dürfe nicht überschätz­t werden, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Dafür gebe es allein jahreszeit­liche Gründe. So ruhe auf vielen Baustellen wegen Frosts und Schnees die Arbeit. Außerdem verlören zum Jahresanfa­ng viele der fürs Weihnachts­geschäft angeheuert­en Verkäufer ihre Arbeit.

Bemerkensw­ert ist, dass trotz aller Gesetzesve­rschärfung­en die Zahl der Leiharbeit­nehmer im vergangene­n Jahr erstmals die Marke von einer Million überschrit­t. Im Juni 2016 waren 1,006 Millionen Leiharbeit­er sozialvers­icherungsp­flichtig oder als haupterwer­bliche Minijobber beschäftig­t, wie die BA mitteilte.

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