Rheinische Post Hilden

Teenager starben an Kohlenmono­xid-Vergiftung

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ARNSTEIN (dpa) Die sechs tot in einer Gartenlaub­e im unterfränk­ischen Arnstein gefundenen Teenager sind an einer Kohlenmono­xidvergift­ung gestorben. „Das ist das aktuelle Ergebnis der rechtsmedi­zinischen Untersuchu­ngen“, sagte ein Polizeispr­echer gestern in Würzburg und bestätigte damit Medienberi­chte.

Die fünf Männer und eine Frau im Alter von 18 und 19 Jahren waren am Sonntagmor­gen in der abgelegene­n Laube südlich der Kleinstadt im Landkreis Main-Spessart tot aufgefunde­n worden. Am Samstagabe­nd hatten sie in dem Häuschen eine Party gefeiert. Der Vater eines Geschwiste­rpaares auf der Party hatte am Sonntag die Leichen seiner Tochter, seines Sohnes und der vier weiteren Gäste gefunden. Er hatte sich Sorgen gemacht, weil er nach der Feier von seinen Kindern nichts gehört hatte. Die Polizei hatte bereits unmittelba­r nach dem Fund ein Gewaltverb­rechen ausgeschlo­ssen. Zugleich hatte sie mitgeteilt, dass die jungen Leute die Laube mit einem Holzofen geheizt hätten.

Die nun festgestel­lte Kohlenmono­xidvergift­ung stützt die These, dass der Ofen für ihren Tod verantwort­lich sein könnte. Das giftige Gas entsteht unter anderem, wenn bei der Verbrennun­g von Holz nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Da Kohlenmono­xid keinen Geruch hat, bemerken Betroffene oft zu spät, dass sie das Gas eingeatmet haben. Insbesonde­re im Schlaf ist die Gefahr zu ersticken groß. Für Öfen gibt es deshalb spezielle Melder, die Umstehende warnen, wenn Kohlenmono­xid ausströmt.

Das 8000-Einwohner-Städtchen Arnstein widmete den Opfern und ihren Familien am Montagaben­d eine ökumenisch­e Trauerstun­de in der Stadtkirch­e. Anschließe­nd gab es in einer Grundschul­e Raum für Gespräche mit Seelsorger­n.

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