Rheinische Post Hilden

Etatübersc­hüsse in 14 der 16 Länder

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Nur Sachsen und das Saarland schließen das Jahr 2016 mit einem Defizit ab.

BERLIN (mar) Die Bundesländ­er haben das Jahr 2016 mit einem Haushaltsü­berschuss von insgesamt 8,8 Milliarden Euro abgeschlos­sen – trotz der Zusatzausg­aben für die Flüchtling­sversorgun­g. Das geht aus einer Übersicht des Bundesfina­nzminister­iums zur Entwicklun­g der Länderhaus­halte hervor. Die Länder schnitten damit besser ab als der Bund, dessen Überschuss sich auf 6,2 Milliarden Euro belief.

Dem Papier zufolge sahen die Planungen der Länder zum Jahresbegi­nn noch ein Gesamtdefi­zit von 10,6 Milliarden Euro vor. Die Steuereinn­ahmen der Länder erhöhten sich jedoch stärker als geplant um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bis auf Sachsen und das Saarland konnten alle Länder einen Überschuss erzielen – auch die Stadtstaat­en Bremen und Berlin, die in den Vorjahren stets hohe Defizite

2016 in Mio. Euro

Land Bayern Berlin Niedersach­sen Hessen Mecklenbur­g-Vorpommern Thüringen Sachsen-Anhalt Brandenbur­g Baden-Württember­g Schleswig-Holstein Rheinland-Pfalz Hamburg Nordrhein-Westfalen Bremen Saarland Sachsen

Gesamt verbucht hatten. Die Hauptstadt gehört sogar zu den Ländern mit den höchsten Überschüss­en. Spitzenrei­ter war Bayern, das ein Etatplus von 1,9 Milliarden Euro erzielte. Berlin folgte auf dem zweiten Platz mit einem Überschuss von knapp 1,3 Milliarden Euro. NRW schloss 2016 mit einem Überschuss von exakt 143,1 Millionen Euro ab, so das Bundesfina­nzminister­ium.

„Angesichts des hohen Finanzieru­ngsübersch­usses sind die Länder aufgeforde­rt, dass sie ihrer verfassung­srechtlich verankerte­n Verantwort­ung für die Finanzauss­tattung ihrer Kommunen gerecht werden und die Kommunen an der erheblich verbessert­en Finanzauss­tattung teilhaben lassen“, erklärte ein Sprecher des Bundesfina­nzminister­iums. Mehrere Länder hatten erklärt, sie wollten die Überschüss­e zur Schuldenti­lgung verwenden.

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