Keine Rosinen
Zu „Britische Premierministerin will harten Bruch mit der EU“(RP vom 18. Januar): Wenn England den Brexit so haben will, dann aber konsequent und gründlich. Die EuropaPolitik darf keine englische Rosinenpickerei tolerieren, sondern in harten Verhandlungen Europa mit Rechtsprechung und Personenfreizügigkeit verteidigen. Das Verlangen nach einer Freihandelszone mit dem europäischen Binnenmarkt ist doch wieder eine Rosine, England ist für Europa nach dem Brexit wie jede ferne Handelszone. Und sollte England sich wirklich zu einer Steueroase entwickeln wollen, so muss bedacht werden, dass Europa sich schon seit langem im Trainingslager befindet (Schweiz, Panama etc.) und damit bestimmt immer besser umgehen wird. Und nicht nur tolle Fußballer, sondern auch unzählige gut ausgebildete Facharbeiter werden in die europäischen Heimatländer zurückkehren. Ganz abgesehen von einigen besonnenen Briten, die bereits jetzt die Einbürgerung u. a. in Deutschland beantragen. Und die Finanzinstitute, die Ausschau halten nach neuen lukrativeren Großstädten mit Rechtsverkehr. Die Auto-, Flug- und andere hochwertige Industrie wird sich sehr schnell außerhalb Englands etablieren, gibt es doch in Europa genügend Personen- und Anlagenkapazitäten auf dann modernstem Standard. Die großbritische koloniale Denkweise hat zu diesem Volksentscheid ge-