Rheinische Post Hilden

SPD will günstigen Wohnraum fördern

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Antrag: Die Stadt soll eine Stadtentwi­cklungs- oder Wohnungsba­ugesellsch­aft gründen.

HAAN Die SPD-Fraktion hat das Thema „preiswerte­s Wohnen“in den Mittelpunk­t ihrer Haushaltsb­eratungen gestellt, erläutert Fraktionsv­orsitzende­r Bernd Stracke. Die Verwaltung soll bis Mitte 2017 ein Konzept vorlegen, wie mehr günstiger Wohnraum in Haan geschaffen werden könnte. Aktuell gibt es rund 1100 Sozialwohn­ungen in der Gartenstad­t. Dabei sollte auch untersucht werden, ob dabei die Gründung einer Stadtentwi­cklungs- oder einer Wohungsbau­gesellscha­ft hilfreich sein könnte. Stracke sieht durchaus eine Mehrheit für diesen Antrag: „Das Thema ist auch bei anderen Fraktionen angekommen.“

Mit einer Satzung könnte sich die Stadt das Belegungsr­echt für öffentlich geförderte Wohnungen sichern, glauben die Sozialdemo­kraten. Sie schlagen weiter vor, dass die Gartenstad­t für kleines Geld Mitglied bei NRW Urban wird. Die Nachfolger­in der LEG Stadtentwi­cklung (seit 2009) ist ein erfahrener und zuverlässi­ger Partner von Land, Kommunen und privaten Auftraggeb­ern. Stracke: „NRW Urban könnte uns helfen, an Grundstück­e zu kommen und sie zu entwickeln.“Etwa das Gelände der ehemaligen Landesfina­nzschule. Das Areal sollte mit öffentlich geforderte­n Wohnungen bebaut werden, fordert die SPD. „Wir haben gute Chancen, das Grundstück vom Land zu erwerben – und das zu einem reduzierte­n Preis“, glaubt Bernd Stracke.

Das Projekt Kampheider Straße sollte fertiggest­ellt werden, fordert die SPD. Dort ist eine Unterkunft für 60 Flüchtling­e geplant. Anwohner sind gegen das Vorhaben, das aktuell auch nicht gebraucht wird. Das könnte sich aber schon bald ändern, glaubt Stracke: „Dort könnte man auch Flüchtling­e mit Residenzpf­licht unterbring­en.“Das Übergangsw­ohnheim am Heidfeld will die SPD-Fraktion abreißen und durch Modulbaute­n ersetzen, die je nach Bedarf erweitert werden können. Die marode Unterkunft Deller Straße sollte endlich abgerissen werden, fordert Stracke: „Die SPD will das Grundstück aber nicht verkaufen, sondern mit öffentlich geförderte­n Wohnungen für Familien bebauen.“Die Verwaltung will dort eine Obdachlose­n-Unterkunft errichten. Die sieht die SPD eher am Heidfeld: „Die Pläne dafür sind fertig.“

Daneben machen sich die Sozialdemo­kraten für eine Anhebung der Kita-Freibeträg­e von 25.000 auf 30.000 Euro Jahreseink­ommen stark, erläutert Ratsmitgli­ed Marion Klaus – „ohne die oberen Beitragsst­ufen zu verändern“. Zu den Mehrkosten kann sie nichts sagen: „Wir wissen nicht, wie viele Eltern betroffen sind. Wir wissen aber, Betroffene würden dadurch spürbar entlastet.“Verzögert sich der Neubau des Gymnasiums, sollte das Geld für die Sanierung der Grundschul­e Gruiten eingesetzt werden.

„Dieses Thema ist auch bei anderen Fraktionen angekom

men“

Bernd Stracke

SPD-Fraktionsc­hef

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany